Bernd Pitschak ist neuer DWV-Chef

Nachdem Werner Diwald als eine Art Nachwehe der Wasserstoff-Förderaffäre als Vorsitzender des Deutschen Wasserstoff-Verbands abgetreten ist, hat der DWV einen neuen Chef gefunden: Der langjährige Wasserstoff-Manager Bernd Pitschak übernimmt in einer „politisch entscheidenden Phase“ für den Verband – zusammen mit der neuen Präsidentin Silke Frank.

Bild: DWV

Der Deutschen Wasserstoff-Verband (DWV) hat die Führungsmannschaft neu aufgestellt. Bernd Pitschak hat sich in der Branche vor allem bei Hydrogenics einen Namen gemacht, wo er mehr als 21 Jahre aktiv war – als Managing Director. 2023 ist der zum US-Unternehmen Cummins gewechselt, das Antriebe für Nutzfahrzeuge und Generatoren herstellt – mit Diesel und zunehmend alternativen Antrieben. Als Senior Director für Government Relations ist Pitschak also bestens mit der Lobbyarbeit im politischen Berlin vertraut.

Die Neubesetzung war unter anderem nötig geworden, weil der langjährige Verbandschef Werner Diwald seinen Posten zum Jahresende 2024 abgegeben hatte. Diwald war einer der viel genannten Akteure in der sogenannten „Wasserstoff-Affäre“ um den 2024 entlassenen Klaus Bonhoff, im Verkehrsministerium zuvor Abteilungsleiter für Grundsatzfragen. In der Mitteilung zum neuen Vorstandsvorsitzenden und dem neuen Präsidium wird Diwald kein einziges Mal erwähnt.

Stattdessen scheint der Verband die Wasserstoff-Förderaffäre hinter sich lassen zu wollen und blickt nach vorne – wenn auch nur sehr kurzfristig. Nach der Bundestagswahl müssten nun „zügig politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den dringend notwendigen und für den Standort Deutschland so wichtigen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen“, so der DWV.

„Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung unserer Gesellschaft. Gemeinsam mit dem Team des DWV werde ich jeden Tag in Berlin daran arbeiten, dass Wasserstoff Realität wird“, sagt folglich auch der neue Vorstandsvorsitzende Bernd Pitschak. „Die neue Bundesregierung muss jetzt zügig die notwendigen Rahmenbedingungen für einen zeitnahen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft schaffen, damit die deutschen Akteure entlang der Wertschöpfungskette flächendeckend erfolgreich sein können. Das ist gut für die Wirtschaftskraft, für die Umwelt – und damit für uns alle! Wir werden dafür sorgen, dass Wasserstoff seinen Beitrag zur Energiewende leisten wird. Nicht mehr und nicht weniger.“ 

Pitschak wurde vom DWV-Präsidium zum neuen Vorstand bestellt. Auch das Prsäidium wurde von den DWV-Mitgliedern neu gewählt. Präsidentin ist Sile Frank, der mit Dirk Graszt, Martin Altrock und Jasmin Kaboni-Voit gleich drei Vitepräsidenten zur Seite stehen. Das Prsäidium führt den Verband gemeinsam mit dem Vorstand.

„Einiges wurde in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht, doch das reicht nicht aus“, sagt Nue-Präsidentin Frank. „Die neue Bundesregierung muss dringend die richtigen Weichen stellen, um Investitionssicherheit zu schaffen und regulatorische Hürden abzubauen. Als Bundesverband stehen wir bereit, unsere Expertise einzubringen und als verlässlicher Ansprechpartner der Politik zu agieren.“

Quelle: Info per E-Mail, linkedin.com (Profil von Bernd Pitschak)

2 Kommentare

zu „Bernd Pitschak ist neuer DWV-Chef“
gerd
03.03.2025 um 09:02
Entscheidende Phase bedeutet? Jahrzehtelange Fördergelder weiter sprudeln lassen...ergebnisoffen...
Frank
03.03.2025 um 18:25
Das Foto ist irreführend: es zeigt nicht die Präsidentin Silke Frank, sondern die stellv. Vorsitzende Friederike Lassen

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