Skoda baut das Enyaq-Facelift jetzt in Serie
Anfang Januar hatte die tschechische VW-Marke das Facelift seines ersten Elektromodells vorgestellt und dabei kleinere Neuerungen an der Technik, aber größere Schritte beim Design eingeführt. Bei der Optik tragen der Enyaq und das Enyaq Coupé künftig die „Modern Solid“-Designsprache von Skoda. An der Antriebstechnik der MEB-Plattform hat sich aber nur wenig geändert, da der Enyaq bereits zum Modelljahr 2024 die neue Antriebsgeneration mit dem APP550 erhalten hat. Nur damals ohne Design-Updates.
Den überarbeiteten Enyaq gibt es derzeit mit zwei Batteriegrößen – 59 kWh netto und 77 kWh netto. Der Enyaq 60 mit der kleineren Batterie ist in Deutschland ab 44.400 Euro bestellbar, der Enyaq 85 startet bei 48.900 Euro. Den aktuell einzigen Allradler, den Enyaq 85x, kann man ab 51.150 Euro bestellen. Die Coupé-Version ist jeweils etwas teurer, hat aber aufgrund der besseren Aerodynamik eine minimal höhere Reichweite.
Bisher war der Enyaq, von dem vor dem Facelift mehr als 250.000 Exemplare gebaut und verkauft wurden, das einzige Elektromodell aus dem Skoda-Stammwerk Mlada Boleslav. Das ist inzwischen anders, denn seit rund einem Monat wird dort auch das zweite MEB-Modell von Skoda, der Elroq, gebaut. In der Halle M13 laufen neben dem Enyaq und Elroq auch die Octavia Limousine und der entsprechende Kombi vom Band. „Als erste Produktionsanlage des Volkswagen Konzerns in Europa erlaubt diese Montagelinie den Bau von Modellen mit Verbrennungsmotoren und solchen mit Elektroantrieb im flexiblen Wechsel. Dadurch kann Skoda sehr schnell auf Schwankungen in der Kundennachfrage reagieren“, teilt das Unternehmen mit.
Enyaq 60 | Enyaq 85 | Enyaq 85x | |
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Antrieb | RWD | RWD | AWD |
Leistung | 150 kW | 210 kW | 210 kW |
Beschleunigung | 8,1 s | 6,7 s | 6,7 s |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 180 km/h | 180 km/h |
WLTP–Reichweite | 437 km | 586 km | 549 km |
Batteriekapazität | 63/59 kWh | 82/77 kWh | 82/77 kWh |
Ladeleistung DC | 165 kW | 135 kW | 175 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 24 min | 28 min | 28 min |
Preis | 44.400 Euro | 48.900 Euro | 51.150 Euro |
„Der Produktionsstart der neuen Enyaq-Familie ist ein ganz besonderer Moment für unsere Teams in der Fertigung. Als erstes Skoda Modell auf der MEB-Plattform markierte der Vorgänger einen außergewöhnlichen Meilenstein in der Produktion. Mit ihm haben wir die Grundlagen für Prozesse gelegt, von denen wir heute profitieren“, sagt Andreas Dick, Vorstand für Produktion und Logistik. „Wir haben unsere Produktionsanlagen aufwändig angepasst, sodass wir nun sowohl beide Elektromodelle als auch den Octavia auf ein und derselben Fertigungslinie bauen können. Dass wir die neue Enyaq-Familie in unserem Hauptwerk Mladá Boleslav herstellen, unterstreicht unser Bekenntnis zur Tschechischen Republik.“
Neben der E-Auto-Produktion in der Halle M13 stellt Skoda in seinem Stammwerk auch die nötigen Batteriesysteme aus zugelieferten Zellen hier. Die in Tschechien gebauten Traktionsbatterien kommen auch bei anderen VW-Marken zum Einsatz – und auch sogar außerhalb des Konzerns: Bis der MEB-Kunde Ford in Köln seine eigene Batteriemontage gebaut hat, stammen auch die Packs für den Explorer und Capri aus Mlada Boleslav.
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