Xiaomi SU7 Ultra wird deutlich günstiger als gedacht

Xiaomi hat in China sein Flaggschiff SU7 Ultra auf den Markt gebracht. Gegenüber dem Vorverkaufsstart im November hat Xiaomi den Preis massiv gesenkt: Der Basispreis des SU7 Ultra liegt jetzt bei 529.900 Yuan (umgerechnet rund 70.000 Euro), gegenüber zuvor 814.900 Yuan.

Bild: Xiaomi

Der im November kommunizierte Vorverkaufspreis entsprach umgerechnet rund 106.000 Euro und galt bereits damals als günstig für die gebotene Leistung. Wie es dem Unternehmen gelungen ist, den Preis in so kurzer Zeit von 814.900 auf 529.900 Yuan zu drücken, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Bereits der Standard-SU7 gilt als sehr günstig eingepreist.

Der jetzt bestellbare SU7 Ultra hat zwar den gleichen Elektroantrieb mit drei Motoren wie der SU7 Ultra Prototype, der im Oktober mit einer Rundenzeit von 6:46,874 Minuten auf der Nürburgring-Nordschleife Aufmerksamkeit erregt hatte. Auch die Serienversion verfügt über drei Elektromotoren, darunter zwei sogenannte „Super Motor V8s“-Einheiten und eine „Super Motor V6“-Einheit. Die „Super Motor V8s“ sollen die Leistung eines V8-Benziners erbringen, konkret sind es jeweils 425 kW. Beim „Super Motor V6“ ist es mit 288 kW das Äquivalent eines V6-Motors. In Summe kommt der SU7 Ultra somit auf 1.138 kW und bis zu 1.770 Nm Drehmoment.

An die Rundenzeit des Prototyps werden die Serien-Exemplare aber wohl nicht ganz herankommen: Sie haben zwar die gleichen, aerodynamischen Änderungen wie der Prototyp, allerdings sind die Teile aus Metall gefertigt und somit etwas schwerer. Das 2024 getestete Einzelstück hatte eine Kohlefaser-Karosserie und war somit leichter als das Serienmodell.

Allerdings hat Xiaomi zum Bestellstart auch optionale Extras wie das „Racing Package“ und die „Nürburgring Nordschleife Limited Edition“ angekündigt. Details zu den Umfängen dieser Sonderausstattungen gibt es noch nicht – die will Xiaomi erst nennen, wenn die Serienversion des SU7 Ultra ihre finale Rundenzeit auf der Nordschleife gesetzt hat. Möglich ist also, dass die beiden Pakete doch noch einige Leichtbau-Elemente und Änderungen am Fahrwerk in die Serienversion bringen – wenn auch vermutlich nicht die komplette Kohlefaser-Karosserie.

Mit dem Aerodynamik-Kit ist der SU7 Ultra 5,12 Meter lang, 1,97 Meter breit und 1,47 Meter hoch, der Radstand entspricht aber mit glatten drei Metern dem Serienmodell. Der große Frontsplitter soll für mehr Abtrieb auf der Vorderachse sorgen, zudem verbessern die größeren Lufteinlässe die Kühlung der Hochleistungs-Motoren und der Batterie. Am Heck ist ein aktiver Diffusor verbaut, der mit seiner zweistufigen Einstellung „für ein ausgewogenes Verhältnis von Windwiderstand und Abtrieb sowie für Energieeffizienz im täglichen Fahrbetrieb“ sorgen soll. Der 1,56 Meter breite Heckspoiler ist hingegen nicht verstellbar.

Ein Feature des SU7 Ultra hat Xiaomi bisher noch gar nicht erwähnt: Um die Exklusivität des Modells zu unterstreichen, wird auch beim Markenlogo auf der Fronthaube Kohlefaser verwendet – und 24 Karat Gold.

Allerdings wird das Modell – auch angesichts des vergleichbar niedrigen Preises – nicht so exklusiv wie so manch andere Supersportwagen diser Leistungsklasse: Xiaomi hat in nur zwei Stunden nach dem Bestellstart sein Jahresziel für den SU7 Ultra erreicht. Wie das Unternehmen bei Weibo gepostet hat, gingen innerhalb von 120 Minuten über 10.000 verbindliche Bestellungen für die Top-Version ein.

mi.com, cnevpost.com (Bestellzahlen)

7 Kommentare

zu „Xiaomi SU7 Ultra wird deutlich günstiger als gedacht“
Abduraimi Zaim
28.02.2025 um 16:09
Ich finde das Auto geil!!! Werde gerne kaufen. Sieht viel besser als Porsche aus.
Der Beobachter
28.02.2025 um 20:51
Ich habe ihn in China gesehen. Für mich ist das keine Kopie des Taycan. Dieser sieht. Vom Dedign, eher wie ein Relikt der deutschen Autobauer aus. Der Taycan ist ja ein halbwegs gutes E-Auto geworden. Der Chinese ist ziemlich gelungen, wie viele E-Autos in China. Da kommt noch einiges, die sind ziemlich innovativ. Auch vom Design, sehr modern. Aber das ist Geschmackssache. Aber btw. dieses Jahr habe ich quasi keine deutschen E-Autos gesehen. Gefühlt, noch einmal weniger als die letzten 2 Jahre. Wundert mich dort aber wirklich nicht.
Josef
01.03.2025 um 11:16
Das Design ist richtig schick...ein chinesischer Designer (Li Tianyuan ) der aber von BMW abgeworben wurde...also europäisches Design, was man bei genauer Recherche fast bei allen China-Autos findet (NIO Design Center in München etc.)Und bei 70k Liste, versteht man warum es bei Porsche in China den Bach runter geht...wie bei allen anderen deutschen OEMs auch.https://carnewschina.com/2025/02/27/mercedes-benz-confirms-china-layoffs-workforce-to-be-reduced-by-15/
Youngtimer
01.03.2025 um 13:33
Laut CEO Lei Jun hat man mit dem neuen Preis für den Ultra auch Fahrer vin Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse im Blick.
Aztasu
02.03.2025 um 15:51
Die wollen Komfort, Ausstattung und Platzangebot, genau das bietet der SU7 Ultra nicht
Ano
02.03.2025 um 19:54
Hoffentlich kommt der XIAOMI SU7 Ultra bald zu uns nach Europa! Mir ist es Wurscht ob deutsche Prämiumhersteller unter billigen Chinaautos leiden, wenn die nur teuer können, dann kauf ich eben chinesisch oder koreanisch.... Die europäischen Hersteller sind bei weitem nicht so innovativ wie die der asiatischen.... Im Supermarkt verkaufen sie ja auch keine ollen Kamellen an Kunden*innen.... Na ja wie schon erwähnt sieht er sportlich und schick - (das nenne ich "Fluiddesign") aus und hat todsicher weniger Durst als ein Hybrid oder V8 von vorgestern...
Heinz Becker
03.03.2025 um 10:50
Die Koreaner sind auch nicht mehr die Schnäppchen und nur unwesentlich günstiger.Ich fahre selbst ein chinesisches EV. Aber eines ist sicher, egal welchen Chinesen ich bisher gefahren bin, die Qualität und die Details, sei es in der Software oder im Design (technisch und nicht optisch) sind bei den Deutschen auf einem anderen Level. Das fängt bei dem Korrosionsschutz der Karosse an, geht über das Fahrwerk und hört bei der Software auf. Die Materialqualität beim Metall, Lack und anderen Teilen ist bei den Chinesen nur so gut wie mindestens erforderlich. Da gibt es keinen Puffer nach oben, so wie bei den deutschen Herstellen.Da die Toleranzschwelle, gerade bei der Software, bei einem Chinesen höher ist, nimmt das ein Laie in Kauf bzw. merkt vieles gar nicht oder übersieht es bewusst.Und das ist eben der Grund, warum es die deutschen Hersteller so schwer haben. Sie legen den Fokus (noch) auf Details in der Entwicklung. Auf Dinge, die gar nicht unbedingt erforderlich sind und so die Kosten hochtreiben. Es gibt eine gewisse Hemmschwelle, die bisherige Qualität so zu minimieren, dass es trotzdem noch ausreicht. Ich rede da nicht nur von der Funktionalität, sondern auch von der Robustheit vieler Komponenten. Die Chinesen gehe da hemdsärmeliger ran, was dann günstiger kommt, aber nicht unbedingt besser ist. Betrifft nicht zuletzt die Sicherheit für den Kunden.

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