„Warum Unternehmen weiter auf E-Mobilität setzen sollten“ – Axel Schäfer, BBM
Bei der Elektrifizierung von Flotten kommen Nachhaltigkeitsüberlegungen, regulatorischen Vorgaben und auch wirtschaftliche Aspekte zusammen, wie Axel Schäfer sagt: „Fakt ist, bei aller Verunsicherung, die Reduktion des CO2-Ausstoßes und der Klimaschutz ist weiterhin unabdingbar.“ Das sehe man auch auf der europäischen Ebene, zum Beispiel bei den CO2-Flottenzielen für die Autohersteller. Doch Elektromobilität ist nicht nur aus ökologischen Gründen wichtig und sinnvoll. Auch wirtschaftlich ist sie attraktiv, so Axel Schäfer: „In den meisten Fällen rechnet sich bei einer TCO-Betrachtung die Elektromobilität mittelfristig bis langfristig.“
Beim Umstieg auf die Elektromobilität sollten Gewohnheiten hinterfragt werden wie etwa, dass Fahrzeuge in einem festen Turnus von drei Jahren ausgetauscht werden. „Das ist unter Umständen gar nicht richtig und sinnvoll. Sprich, wir müssen hier auch mal über Nutzungsgewohnheiten nachdenken“, sagt Axel Schäfer. Es sei daher sinnvoll, Fahrprofile und Mobilitätsprofilanalysen zu erstellen und zu schauen, wo die Gewohnheiten bei den Mitarbeitenden liegen. Ein Mitarbeiter, der mit dem Dienstwagen einen Wohnwagen in den Urlaub ziehen wolle, müsse nicht dauerhaft beim zugstarken Verbrenner bleiben, sondern Unternehmen könnten für solche Fälle auch Interimslösungen schaffen, um die gesamte Mobilität stressfrei zu ermöglichen.
Schäfer hält die Elektromobilität für Flotten auf jeden Fall für „gesetzt“ und sieht für Unternehmen auch Vorteile in Richtung Innovationsgeist und Image. „Unternehmen haben hier eine Vorbildfunktion. Unternehmen investieren regelmäßig in Fahrzeuge. Und wenn neue Technologien auch hier stärker zur Geltung kommen und gesehen werden, werden sie in der Masse auch eher wahrgenommen“, sagt Axel Schäfer.
Aber auch Steuervergünstigungen machen die E-Mobilität attraktiv. Schäfer glaubt, dass die mit Sicherheit auch in Zukunft nicht wegfallen werden, sondern die Elektromobilität weiter in Schwung halten.
Der BBM-Vorsitzende ermutigt Unternehmen, die noch keine Elektroautos in der Flotte haben, zum Umstieg: „Ich war gestern bei einer Veranstaltung, wo ich mit vielen Fuhrpark-Verantwortlichen gesprochen habe, die sagen, interessanterweise ist immer der gleiche Effekt feststellbar. Es sind alle skeptisch. Wenn sie es dann überhaupt mal testen und kennenlernen, wollen sie nichts anderes mehr“ Noch immer gebe es leider einer Hürde für viele Menschen, der Elektromobilität Vertrauen zu schenken. „Dabei sind die kritischen Faktoren aus unserer Sicht längst keine kritischen Faktoren mehr. Wir haben moderne E-Autos, die bieten alltagstaugliche Reichweiten von über 400 Kilometern. Die spannende Frage ist natürlich, braucht man das überhaupt? Sind die nicht sowieso großteils überdimensioniert? Das liegt daran, dass wir keine Flexibilität haben, was die Fahrzeugvariabilität betrifft“, sagt Axel Schäfer.
Axel Schäfer rät Firmen, die den Umstieg in die Elektromobilität angehen wollen, nicht einfach so zu starten, sondern eine Strategie zu entwickeln und Managemententscheidungen zu treffen. Worum es dabei geht, erfahren Sie in unserer Aufzeichnung seines Vortrags oben in unserem Videoplayer.
0 Kommentare