BYD erzielt Milliarden-Erlöse an Hongkonger Börse
Laut Reuters handelt es sich um den größten Aktienverkauf seiner Art an der Börse Hongkong seit vier Jahren. Dafür hat BYD nach eigenen Angaben 129,8 Millionen Stammaktien verkauft. Ursprünglich hatte das Unternehmen geplant, nur 118 Millionen Aktien zu verkaufen. Das tatsächlich verkaufte Volumen fiel rund zehn Prozent höher aus.
Zwar konnte BYD mehr Aktien als geplant verkaufen, der Preis lag aber unter dem Schlusskurs vom Montag. Bei dem Deal wurde jede Aktie für 335,2 Hongkong-Dollar (41,09 Euro) verkauft. Zum Handelsschluss am Montag waren die BYD-Papiere noch 363,60 HK-Dollar wert (44,57 Euro), womit der Verkauf einem Abschlag von 7,8 Prozent entspricht.
Es werden keine konkreten Projekte genannt, die mit dem Aktienverkauf finanziert werden sollen. Stattdessen werden die Erlöse in das allgemeine Wachstum investiert, etwa in neue Produktionsanlagen. BYD will in diesem Jahr fünf bis sechs Millionen Autos verkaufen, womit das Unternehmen in etwa so groß wie General Motors wäre.
Im Zuge des Aktienverkaufs soll sich das in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Al-Futtaim Family Office an BYD beteiligt haben. Beide Seiten hatten demnach im Vorfeld eine strategische Partnerschaft vereinbart. Welche Summe die Familie investiert hat oder welche Anteile sie jetzt an dem chinesischen Hersteller hält, ist jedoch nicht bekannt. Es heißt nur, das Al-Futtaim Family Office sei „ein wichtiger Investor“ bei dem Aktienverkauf gewesen.
BYD hat 2024 4,25 Millionen Autos verkauft, davon 1,76 Millionen reine E-Autos. Rund 90 Prozent des Absatzes entfallen jedoch auf den chinesischen Markt, nur zehn Prozent werden außerhalb Chinas verkauft. Dazu ist BYD unter anderem in zahlreiche Europa-Märkte eingetreten und will auch seine Produktionspräsenz erhöhen – um die EU-Zölle auf importierte Elektroautos aus China zu umgehen. Allerdings ist BYD auch in anderen Märkten aktiv, etwa mit einem eigenen Werk in Thailand oder Usbekistan.
BYD ist in Hongkong und Shenzhen an der Börse notiert. In Hongkong sind die Aktien laut Reuters in diesem Jahr bisher um 36,4 Prozent gestiegen, auch in dem aktuellen Deal sieht die Nachrichtenagentur einen Beleg für die „die zunehmend positive Stimmung in Hongkong und China“. Der BYD-Aktienkurs an der Börse Shenzhen ist 2025 bisher um 27,4 Prozent gestiegen.
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