Bundesnetzagentur meldet über 160.000 öffentliche Ladepunkte

In Deutschland sind innerhalb von zwei Monaten mehr als 7.500 öffentliche Ladepunkte ans Netz gegangen. Zum Stichtag 1. Februar 2025 waren laut den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur 161.686 öffentliche Ladepunkte in Betrieb und damit 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

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Bild: Xpeng

Zur vorigen Auswertung mit dem Stichtag 1. Dezember 2024 hatte die BNetzA noch 154.037 öffentlich zugängliche Ladepunkte gemeldet. Innerhalb von zwei Monaten sind also 7.649 neuen Ladepunkte hinzugekommen, um auf die jetzt verkündeten 161.686 Ladepunkte zu kommen. Diese verteilen sich auf 125.408 Normalladepunkte und 36.278 Schnellladepunkte, die insgesamt 6,11 GW Leistung zur Verfügung stellen – vor zwei Monaten waren es noch 5,72 GW.

Blicken wir ein wenig tiefer ins Detail: Bei den AC-Ladepunkten entfällt mit 93.912 Lader der Großteil auf die Klasse mit 15 bis 22 kW – was in der Praxis also 22-kW-Ladepunkte sein dürften. Hier lag das Wachstum mit 18 Prozent (auf Jahressicht) auf einem ähnlichen Niveau wie bei der Klasse von 3,7 bis 15 kW, also den 11-kW-Ladepunkten. Dort ging es um 16 Prozent auf 28.759 Ladepunkte nach oben. In der Klasse bis 3,7 kW, die im öffentlichen Bereich kaum eine Rolle spielt, kamen nur acht Ladepunkte dazu – auf jetzt 2.737 Lader.

Deutlich größer sind die Zuwächse im DC-Bereich. Im Segment von 49 bis 59 kW ging es immerhin um 30 Prozent auf 6.527 Ladepunkte nach oben. Von 59 bis 149 kW lag das Plus bei 39 Prozent (auf 2.874 LP). Die größten Wachstumsraten gab es in den beiden höchsten Leistungsklassen: Von 149 bis 299 kW gibt es um 45 Prozent auf 13.944 Ladepunkte nach oben, ab 299 kW betrug das Plus 47 Prozent auf 10.874 Ladepunkte. Damit sind jetzt beide High-Power-Charging-Klassen (HPC) im fünfstelligen Bereich bei den Ladepunkten – zum 1. Februar 2024 waren es noch 9.609 bzw. 7.399 LP.

Die Zuwachsraten bei den HPC werden auch bei den Top 5 Betreibern sichtbar. Die EnBW mobility+ als Marktführer kommt inzwischen auf 9.086 Ladepunkte, wobei nur noch DC-Lader dazugebaut werden. Es folgt mit deutlichem Abstand E.ON Drive (4.396 LP) vor Tesla Germany (3.194 LP), EWE Go (2.670 LP) und der Mercedes-Benz AG (2.603 LP). Bei der EnBW und Tesla gibt es einen klaren Fokus auf die Schnelllader. E.ON und EWE Go haben zwar auch AC-Ladepunkte in Betrieb, sind als Partner des Deutschlandnetzes aber auch am bundesweiten HPC-Ausbau beteiligt.

Im Ranking der Bundesländer setzen sich Bayern (31.463 LP) und Nordrhein-Westfalen (31.077 LP) langsam etwas von Baden-Württemberg (27.778 LP) ab – vor allem bei den DC-Ladern kann Baden-Württemberg mit 4.505 LP nicht mehr ganz mithalten (Bayern und NRW haben über 7.100 bzw. 6.600 Schnelllader). Interessant ist der Blick auf die Wachstumsraten, denn hier sind Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils 18 Prozent unter den bundesdeutschen Schnitt von 21 Prozent zurückgefallen.

Deutlich mehr voran ging etwa in Hamburg (+27 Prozent auf 3.363 LP), Hessen (+30 Prozent auf 12.950 LP) und in Bremen, wo der Bestand innerhalb von zwölf Monaten um 39 Prozent auf 1.266 Ladepunkte gewachsen ist. Nachzügler beim Wachstumstempo sind das Saarland (+16 Prozent auf 1.233 LP) und Sachsen (+17 Prozent auf 5.818 LP).

Die höchste installierte Ladeleistung mit 1,22 GW gibt es in wenig überraschend in Bayern, dicht gefolgt von NRW mit 1,12 GW. Trotz des Wachstums ist Bremen mit 33.568 kW hier Schlusslicht. Mit 26,52 kW je Ladepunkt im Schnitt ist der Stadtstaat unterdurchschnittlich (39,37 kW/LP) unterwegs. Spitzenreiter sind hier Thüringen (50,63 kW/LP) vor Rheinland-Pfalz (49,19) und Sachsen-Anhalt (49,10) – was für eine überdurchschnittliche Anzahl an Schnellladern spricht.

bundesnetzagentur.de

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