Daimler Buses schickt seriennahen E-Überlandbus eIntouro zum Polarkreis

Daimler Buses hat seinen für 2026 angekündigten Elektro-Überlandbus eIntouro unter extremen Bedingungen am Polarkreis getestet. Die 3.000 Kilometer lange Anfahrt von Neu-Ulm nach Finnland legten die Entwickler dabei auf eigener Achse zurück.

Bild: Daimler Truck

Um den künftigen E-Überlandbus bei schwierigen Witterungsbedingungen zu testen, schickte Daimler Buses zwei zwei seriennahen Mercedes-Benz eIntouro ins finnische Rovaniemi. Dort herrschten bei der Erprobung Temperaturen von bis zu minus 30 Grad. Vor Ort in Rovaniemi legten die Experten laut Herstellerangaben besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs: „Zu diesem Zweck überprüften sie unter anderem das Kaltstartverhalten, die Ladefähigkeit des Hochvoltsystems bei extrem niedrigen Temperaturen sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, Software und Schnittstellen.“ Zudem sei das Thermo- und das Energiemanagement intensiv getestet worden.

Für die Anfahrt nach Finnland legten die Versuchsingenieure von Daimler Buses etappenweise 3.000 Kilometer zurück, wobei sie zum Nachladen nach eigenen Angaben ausschließlich öffentlich verfügbare Ladeinfrastruktur nutzten. Mit den Erfahrungen von dieser Langstrecke und aus der Wintererprobung an sich will das Unternehmen nun „Maßnahmen für weitere Optimierungen ableiten“.

Martin Teigeler, Head of Product Engineering Daimler Buses, kommentiert: „Unsere umfangreichen Prüfungen zum Verhalten der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs bei extremen Minustemperaturen sowie zum Fahrverhalten der Fahrzeuge auf spiegelglatten Straßen oder bei Schneematsch ergaben nicht nur wichtige Erkenntnisse zur weiteren Optimierung. Sie zeigten auch, dass der batterieelektrisch angetriebene eIntouro auch bei winterlichen Verhältnissen voll einsatzfähig ist.“

Der eIntouro basiert auf dem bekannten, dieselgetriebenen Hochbodenbus Intouro und soll die Umstellung auf Elektromobilität nun auch auf klassischen Überlandlinien, Schulbusfahrten und kleineren Reisen einleiten. Neben dem eIntouro mit 12,18 Meter Länge wird es auch den eIntouro M mit 13,09 Meter Länge geben. Damit lassen sich Bestuhlungsvarianten ab 50 bis maximal 63 Sitzplätzen abdecken. Und. „Erstmals in einem europäischen Omnibus lassen sich im eIntouro Software-Updates Over the air ohne Werkstattaufenthalt installieren“, betont der Hersteller .

Übrigens: Auch den schweren E-Lkw eActros 600 hatte Daimler Truck erst kürzlich auf eine Winter-Testfahrt quer durch Skandinavien geschickt – und dabei einige interessante Messwerte zum Energieverbrauch auf Eis und Schnee mitgebracht.

daimlertruck.com

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