Norwegen ebnet Weg für städtische Umweltzonen
Das Verkehrsministerium gibt an, in Kürze die norwegische Straßenverwaltung zu beauftragen, sich mit den technischen, rechtlichen und praktischen Aspekten von Umweltzonen zu befassen. Ziel ist, „so bald wie möglich einen Gesetzesvorschlag zu emissionsfreien Zonen zur öffentlichen Konsultation vorzulegen“. Die lokalen Behörden sollen dabei in jeden Fall selbst entscheiden können, ob sie solche Zonen einführen wollen oder nicht.
Das Interesse ist laut der Regierung aber da: „Mehrere Großstädte wollen Null-Emissions-Zonen in Betracht ziehen, und es ist wichtig, dass diese Regierung den Städten, die eine ehrgeizige Klimapolitik verfolgen wollen, Instrumente an die Hand gibt“, so Norwegens Verkehrsminister Jon-Ivar Nygård. Solche Zonen seien ein Instrument, das zur Verringerung der Emissionen beitragen kann, indem es den Übergang zu emissionsfreien Lösungen fördert. „Dies gilt nicht zuletzt für den Güter- und Wirtschaftsverkehr“, betont Nygård.
Sein Kabinettskollege Andreas Bjelland Eriksen, in der Regierung zuständig für Klima und Umwelt, ergänzt: „Ein Großteil der Treibhausgasemissionen stammt aus dem Autoverkehr in den größten Städten. Mehrere Städte wollen daher Zugang zu neuen Instrumenten, die den Einsatz von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen fördern und so die Emissionen weiter senken können. Die Regierung der Arbeiterpartei gibt den Städten jetzt diese Möglichkeit.“
Norwegen ist bekanntlich bei der Elektrifizierung eine Ausnahmeerscheinung. Das skandinavische Land verbuchte zuletzt zu 95 Prozent Zulassungen von vollelektrischen Pkw. Bei den E-Nutzfahrzeugen steigen die Anteile dagegen etwas langsamer als erhofft. Hier sollen die Umweltzonen den Druck erhöhen.
Umweltzonen gibt es bereits in mehreren europäischen Metropolen, darunter in London oder Paris. Für Fahrzeuge, die bestimmte Emissionsnormen nicht erfüllen, fallen dort Gebühren an.
regjeringen.no (auf Norwegisch)
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