China: New Energy Vehicles erreichen 42 Prozent Marktanteil im Februar
Die 892.000 New Energy Vehicles (NEV), also Batterie-Elektrofahrzeuge (BEV), Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) entsprechen konkret einem Anstieg von 87,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, aber einem Rückgang von 5,5 Prozent gegenüber Januar. Die CN EV Post spricht davon, dass „saisonale Faktoren ihren Tribut forderten“, womit das chinesische Neujahrsfest gemeint ist. Die mehrtägigen Feierlichkeiten, zu denen viele Chinesen zu ihren Familien reisen und eben keine Autos kaufen, fielen in diesem Jahr überwiegend in den ohnehin kürzeren Februar mit weniger Verkaufstagen.
Die Zahlen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) umfassen allerdings die Großhandelsverkäufe von Automobilherstellern, also sowohl die Einzelhandelsverkäufe in China, aber auch die Fahrzeuge für den Export. Ohne die Exporte fiel das Ergebnis mit 760.000 New Energy Vehicles natürlich geringer aus, der Trend ist aber ähnlich: Das Februar-Ergebnis liegt 92,6 Prozent über dem Vorjahresmonat, jedoch 4,2 Prozent unter dem Januar.
Blicken wir aber wieder auf die CAAM-Zahlen, also mit Exporten. Unter den 892.000 NEV waren 544.000 Batterie-elektrische Fahrzeuge (+85,1 Prozent zu 2024, -5,2 Prozent zum Januar) und 348.000 Plug-in-Hybride (+90,3 Prozent zu 2024, -6,0 Prozent zum Januar). Auch hier gab es also keine größere Verschiebung der Verhältnisse zwischen BEV und PHEV. Zieht man allerdings die Batterie-Stromer und Plug-in-Hybride von der Gesamtzahl der New Energy Vehicles ab, bleiben weniger als 1.000 Einheiten für die Brennstoffzellenfahrzeuge.
Insgesamt wurden im Februar 2,13 Millionen Fahrzeuge in China verkauft, was 34,4 Prozent mehr als im Vorjahr und 12,2 Prozent weniger als im Januar sind – die elektrifizierten Fahrzeuge haben sich also deutlich besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Der NEV-Anteil lag somit bei 41,9 Prozent – vor einem Jahr waren es noch 30,1 Prozent. Allerdings lag die NEV-Quote in der zweiten Jahreshälfte 2024 auch schon deutlich über 45 Prozent, als auch mehr als eine Million New Energy Vehicles pro Monat abgesetzt wurden. Für den in China traditionell eher schwächeren Jahresstart sind die Ergebnisse aus dem Januar und Februar aber durchaus positiv.
Bei den Herstellern liegt BYD derzeit uneinholbar vorne. Der reine NEV-Hersteller verkaufte 322.846 Fahrzeuge im Februar, ein Plus von 164 Prozent zum Vorjahresmonat und auch mehr als im Januar (300.538 Fahrzeuge). Darunter waren 318.233 NEV-Pkw, der Rest sind elektrische Nutzfahrzeuge. Die Nfz-Sparte konnte ihren Februar-Absatz um stolze 719 Prozent auf 4.613 Fahrzeuge. Bei den BYD-Pkw setzt sich der Trend fort, dass der Hersteller mehr Plug-in-Hybride verkauft als Batterie-elektrische Fahrzeuge. Die BEV kamen auf 124.902 Einheiten (+127,5 Prozent), bei den Plug-in-Hybriden stehen 193.331 Fahrzeuge (+189,2 Prozent) in der Bilanz. Ebenfalls erwähnenswert: Bei den Exporten kam BYD mit 67.025 Fahrzeugen auf den dritten Rekordmonat in Folge.
Von Rekorden ist Tesla in China derzeit ein gutes Stück entfernt, denn vor dem Ausliefer-Beginn des überarbeiteten Model Y Juniper ist der Absatz des Herstellers weiter gesunken. Üblicherweise verlaufen die Tesla-Verkäufe in China sehr schwankend, mit meist einem schwachen und zwei stärkeren Monaten pro Quartal. Der Februar liegt mit 26.777 Fahrzeugen in China aber nochmals 20,5 Prozent unter dem bereits schwachen Januar. Hier werden die Zahlen ab März interessant, wenn das Model Y Juniper seinen ersten vollen Monat hat. Zusätzlich gingen 3.911 in China gebaute Teslas in den Export.
Aber nicht nur Tesla hatte im Februar zu kämpfen: Nio konnte sich nur dank der Auslieferungen der neuen Marke Onvo mit 13.192 Fahrzeugen im fünfstelligen Bereich halten. Nio selbst wäre mit 9.143 Auslieferungen unter die 10.000er Marke gefallen, hinzu kommen 4.049 neue Onvos. Während Nio und das in Europa ebenfalls bekannte Startup Xpeng lange Zeit mehr oder weniger gleichauf lagen, ist Xpeng inzwischen enteilt: Der VW-Partner hat 30.453 Fahrzeuge ausgeliefert (+570 Prozent), davon entfiel mehr als die Hälfte auf den neuen Mona M03.
Xiaomi weiter über 20.000 Auslieferungen
Der Geely-Konzern kam im Februar auf 98.433 NEV-Verkäufe, die mit 48 Prozent knapp die Hälfte des Gesamtabsatzes ausmachen. Der Großteil entfiel auf die Galaxy-NEV-Serie der Marke Geely (76.132 Einheiten), während die reinen NEV-Marken Lynk & Co und Zeekr 17.238 bzw. 14.039 Fahrzeuge beigesteuert haben. Diese beiden Marken werden intern inzwischen zur „Zeekr Group“ zusammengefasst, die somit auf 31.277 Auslieferungen kam.
Bei Leapmotor blieb der Absatz mit 25.287 Einheiten im Vergleich zum Januar quasi konstant, bei dem Hersteller steht in diesem Monat allerdings die Premiere des SUV-Modells B10 an, das einen neuen Impuls geben soll. Vom derzeitigen Shooting Star Xiaomi gibt es weiterhin keine exakten Monatszahlen. Der SU7 soll aber wieder auf mehr als 20.000 Auslieferungen im Februar gekommen sein. Und das auf Range-Extender-Fahrzeuge spezialisierte Startup Li Auto kam im Februar auf 26.263 Auslieferungen.
Beim staatlichen Autobauer Chery kommt so langsam Bewegung in den NEV-Absatz. Mit 44.375 Einheiten machen die New Energy Vehicles zwar nur einen kleinen Teil des Konzern-Absatzes von 180.932 Fahrzeugen aus, die NEV liegen aber fast 280 Prozent über dem Vorjahr. Dafür verantwortlich sind Marken wie Luxeed, Exeed und iCAR. Great Wall hat 15.121 New Energy Vehicles in der Februar-Bilanz stehen.
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