CustomCells baut Rundzellen-Produktion für Forschungsprojekt
Konkret hat sich CustomCells nach eigenen Angaben entschieden, seine Rundzellen-Pilotlinie am Standort Tübingen (Baden-Württemberg) anzusiedeln. In Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Partnern will CustomCells mit dem Forschungsprojekt „das Design, die Produktionsmöglichkeiten und Digitalisierung für Premium-Zellen im großformatigen Rundzellformat (46mm) entscheidend vorantreiben, beschleunigen und damit die Wettbewerbsstärke Baden-Württembergs weiter festigen“, wie CustomCells mitteilt.
Jene wissenschaftliche Partner sind das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Fraunhofer IPA) sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Land Baden-Württemberg fördert das Vorhaben mit acht Millionen Euro. Da das Projekt auf der Landespressekonferenz von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) , Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), sowie Petra Olschowski (Grüne), Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, vorgestellt wurde, betont zum Beispiel CustomCells-COO Christoph Falk, dass man „die Innovationskraft Baden-Württembergs“ nutze und mit diesem Projekt gleichzeitig „enorm“ stärke.
Die Projektpartner haben sich für die 46-Millimeter-Rundzellen entschieden, da dieses Format mit seiner robusten Bauweise, guten Wärmeableitung und hohen Energiedichte „sehr vielseitig einsetzbar“ ist. Es geht also nicht nur um Elektrofahrzeuge, wo Rundzellen mit 46 Millimetern Durchmesser etwa bei Tesla und künftig auch bei BMW zum Einsatz kommen, sondern auch um allerhand andere Anwendungen.
Das passt zur grundsätzlichen Ausrichtung von CustomCells: Das Unternehmen entwickelt und fertigt auf verschiedene Einsatzzwecke spezialisierte Zellen mit hoher Leistungs- und Energiedichte für Marktsegmente, die von den großen asiatischen Volumenherstellern nicht bedient werden. Dazu zählen die Bereiche Agrartechnik, Premium-Automobilbau, Motorsport, E-Aviation, Verteidigungstechnologie sowie allgemein das Offroad-Segment etwa im Bereich Schwerlast, Bergbau und maritimen Anwendungen.
Die Pilotanlage in Tübingen soll in dem Projekt eine zentrale Rolle spielen, um die Zellen nicht nur im Labor zu entwickeln, sondern auch zu skalieren. CustomCells und seine Partner wollen so die „Brücke zwischen Forschung und industrieller Fertigung“ schlagen, wie es heißt. „Mit diesem Projekt positioniert sich CustomCells als einer der wenigen europäischen Akteure in einem strategisch wichtigen Segment der Batterietechnologie“, so Falk. „Die Forschung und Produktion in Baden-Württemberg sichert nicht nur die Technologieführerschaft, sondern auch die industrielle Wertschöpfung in Deutschland.“
„Batteriespeicher spielen eine zentrale Rolle beim Strukturwandel der Automobilindustrie. Als Landesregierung haben wir uns entschieden, die Batterieforschung durch das praxisnah ausgerichtete Forschungsprojekt ‚Roundabout‘ mit acht Millionen Euro zu unterstützen. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist der Aufbau einer Gesamtkompetenz in Baden-Württemberg im Bereich Rundzellen der nächsten Generation und damit ein Innovationsschub für das Ökosystem Batterie im Land“, sagt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ergänzt: „Forschung schafft Innovation, Innovation schafft Zukunft. Umso wichtiger ist es, dass wir mit der Innovations- und Zukunftsagenda unseren erfolgreichen Forschungs- und Wissenschaftsstandort weiterentwickeln und voranbringen, damit Baden-Württemberg ein starkes und wohlhabendes Land bleibt, in dem wir alle gerne leben und arbeiten.“
Quelle: Info per E-Mail
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