Tesla-CEO Musk will US-Produktion binnen zwei Jahren verdoppeln

Tesla verpflichtet sich laut einem Statement von CEO Elon Musk, seine Fahrzeugproduktion in den USA innerhalb von zwei Jahren zu verdoppeln. Die Ankündigung auf Social Media erfolgt nach zuletzt eher schwachen Absatzzahlen des texanischen Elektroautobauers.

Die Zusage, die Fahrzeugproduktion in den USA innerhalb von zwei Jahren zu verdoppeln, will Musk als „Unterstützung der Politik von Präsident Donald Trump und als Vertrauensbeweis in die Zukunft der Vereinigten Staaten“ verstanden wissen. Dies teilte der Tesla-Chef gestern auf seiner Online-Plattform X mit. Weiter ins Detail ging Musk nicht.

Der US-Hersteller kämpft aktuell bekanntlich mit schwächelnden Absatzzahlen – etwa in Europa. Bisher ist unklar, welcher Anteil daran auf die politischen Aktivitäten von Elon Musk zurückzuführen ist und wie sehr ein gerade vollzogenes Facelift des Model Y für eine Zurückhaltung bei den Käufern gesorgt hat. Mit dem erfolgten Auslieferstart und dem Produktions-Hochlauf des Facelifts in China, den USA und Europa sind seit Kurzem wichtige Schritte getan, damit in einigen Monaten besser bewertet werden kann, wie hoch die Nachfrage nach dem Model Y Juniper wirklich ist – bis dahin bleiben es nur Spekulationen.

Unabhängig davon will Musk nun also die USA als Produktionsland stärken. Bekannt sind zwar nicht die absoluten Fertigungszahlen aus den Werken in Kalifornien und Texas, aber immerhin die aktuellen Produktionskapazitäten. Im jüngsten Geschäftsbericht listete Tesla für Kalifornien eine jährliche Kapazität für 100.000 Premiumstromer (Model S und Model X) sowie über 550.000 Volumenfahrzeuge (Model 3 und Model Y) auf. In Texas können theoretisch 250.000 Model Y und 125.000 Cybertrucks jährlich gebaut werden. Im Werk in Nevada soll derweil die Pilotproduktion des Tesla Semi laufen. Eine Produktionskennziffer für den E-Lkw nennt das Unternehmen aber nicht.

Tesla-StandortModellProduktionskapazität
KalifornienModel S/X100.000
Model 3/Y>550.000
ShanghaiModel 3/Y>950.000
BerlinModel Y>375.000
TexasModel Y>250.000
Cybertruck>125.000
NevadaTesla SemiPilotproduktion

Quelle: Teslas Q4/2024-Geschäftsbericht


Dass Musks Ankündigung Folgen für die andernorts betriebenen oder geplanten Werke hat, ist nicht sicher, aber wahrscheinlich. So mutet es unlogisch an, dass Tesla die Produktion in den USA verdoppelt und dennoch eine Fabrik im benachbarten Mexiko baut. Wie häufig bei Tesla, bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Ankündigung von Musk tatsächlich im Geschäftsbetrieb niederschlägt.

Denn klar ist: Dem Tesla-Chef geht es nicht nur um sein Unternehmen, sondern auch um seine politische Außenwirkung als Berater von Präsident Donald Trump. Und weil bei diesem Duo aktuell eine Hand die andere wäscht, warb Trump gerade vor dem Weißen Haus für Tesla. Er suchte sich medienwirksam einen Tesla zum Kauf aus – und dass, nachdem er in der Vergangenheit immer wieder sehr harsch über Elektroautos hergezogen war.

x.com, zdf.de, apnews.com, apnews.com (gesammelte Trump-Statements zu E-Autos der vergangenen Jahre)

15 Kommentare

zu „Tesla-CEO Musk will US-Produktion binnen zwei Jahren verdoppeln“
Northbuddy
12.03.2025 um 11:17
Trump&Musk... ist das nicht das Duo, das gerade alle Ladesäulen vor US Behörden hat stilllegen lassen?https://www.electrive.net/2025/02/24/ladestationen-an-us-bundesgebaeude-werden-abgeschaltet/Aber vielleicht werden ja zwei Säulen vor dem Weissen Haus für die beiden wieder aktiviert.
SepulNation
12.03.2025 um 11:27
Zoll auf Stahl und Aluminium, Ladesäulen wegnehmen, mehr Verbrenner und Öl fördern, ... wer soll dann diese Teslas bitte kaufen, wenn er sie selbst (indirekt) versenkt? Auch die blinden Tesla-Fanboys tun sich gerade schwer mit der Situation...
Martin Seiler
12.03.2025 um 12:55
No business 's like show business!
Gerry
12.03.2025 um 14:06
Also Shanghai und Berlin schließen, Mexiko gar nicht erst eröffnen. Anders kann ich mir nicht vorstellen, wie Musk das sonst erreichen will. Zumal die Konkurrenz immer größer und besser wird und viele Leute den inzwischen als Neonazi-Karre verpönten Teslas den Rücken kehren.
Peter Wulf 79 Dipl.Ing Architekt
14.03.2025 um 00:12
Musk sollte sich endlich aus der Politik verabschieden und aufhören die amerikanische Demokratie zu zerstören. Trump und Musk haben nie eine elterliche Erziehung mit moralischen Werten genossen.Trump wurde als störisches Kind in jungen Jahren in eine Militärakademie abgeschoben seine Eltern haben ihn nie besucht. Er musste immer Stärke zeigen durfte nie verlieren. Hat gegen alle Menschen denen er Schäden zugeführt noch verklagt und mit kriminellen Anwälten bedroht. Musk ist ähnlich gestrickt diese Typen kennen nur ihr eigenes Ego und bekämpfen alle anderen als Feinde. Musk zerstört zur Zeit seinen Ruf als genialer Erfinder Co von Tesla. Wer alle möglichen gebildeten Menschen die sich einen Tesla kaufen könnten weil sie etwas für Klima Umwelt Gesellschaft tun wollen aus ihren Jobs in Behörden Verwaltung Forschung Bildung entlässt braucht sich nicht wundern wenn viele Menschen aus demokratischen Gesellschaften keine Teslas mehr von ihm kaufen wollen. In Deutschland hatten wir die Nazis und Hitler seine Wähler sollten auf kauf von Volkswagen sparen. Haben diese nie erhalten es wurden dafür Kübelwagen für den Angriffskrieg gegen europäische Nachbarn gebaut . 2 Weltkriege und 2 Diktaturen in Deutschland im letzten Jahrhundert sind genug. Wir wollen keine Oligarchenin USA die unsere weltliche Welt beherrschen wollen. Musk fahr zum Mars .
Liberal
12.03.2025 um 14:33
In zwei Jahren gibt es dank Trump und Musk das Amerika,das wir kannten, nict mehr.
Dixi K
12.03.2025 um 21:22
Zum Glück!
John
13.03.2025 um 16:47
Hier steht nich dass es Trump & Musk nicht mehr gibt. Nur ein Hinweis.
Wilhelm
13.03.2025 um 07:09
Mit einem Umrüstkit auf Dieselbetrieb (ohne Kat, versteht sich) könnte das klappen.
Egon Kohler
14.03.2025 um 17:50
:-)
MWF
13.03.2025 um 07:15
„… Wie häufig bei Tesla, bleibt abzuwarten, inwiefern sich die Ankündigung von Musk tatsächlich im Geschäftsbetrieb niederschlägt.„ Bisher hat Musk (zeitverzögert) immer geliefert.
E. Murks
15.03.2025 um 17:26
E. Murks liefert mitnichten immer. Eine haltlose Behauptung. Hier einige der älteren leeren Versprechungen, an welche Sie (MWF) sich anscheinend nicht erinnern mögen: https://elonmusk.today
John
13.03.2025 um 16:49
Dann kann er sich ja dieses Mal richtig Zeit lassen mit dem liefern.
Egon Kohler
14.03.2025 um 11:46
Hmmm...Überkapazitäten aufbauen bei sinkendem Absatz...klingt nach einer erstklassigen Strategie, den Aktienwert von Tesla wieder in vernünftige Regionen zu bringen, also zu einem Bruchteil des heutigen Preises :)
Battie
15.03.2025 um 13:02
Ja wenn das nur gut geht! Dieser part de deux wirbelt wie ein Irrwisch übers internationale Parkett und keiner weiß wie er endet. Im Zweifel trifft man sich in der Mitte, und da ist die Frage der Jobs in den USA ein entscheidender Punkt für Trump, das weiß man eben. Ob es allerdings realisierbar ist, scheint erst die zweite Frage zu sein. Hier müsste Trump wiederum entsprechend Support liefern. Am besten lässt man das alles wieder fallen, wenn die Protagonisten zur Besinnung kommen, anstatt sich schwindlig umeinander zu drehen, oder es läuft drauf raus: wer hält länger durch?

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