VW fertigt SSP-Komponenten in Kassel

Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume hat bestätigt, dass die Fertigung der Scalable Systems Platform (SSP) an das nordhessische Komponentenwerk Kassel-Baunatal vergeben wird. Dort sollen Komponenten für bis zu einer Million Fahrzeuge pro Jahr gefertigt werden.

Bild: Sebastian Schaal

Das Werk in Kassel-Baunatal, das Konzern-intern zur Volkswagen Group Components gehört, spielt bereits heute eine wichtige Rolle in der Lieferkette für die Elektrofahrzeuge auf Basis des MEB. So werden etwa die Elektromotoren vom Typ APP310 und der neuere APP550 in Baunatal montiert, seit 2023 entwickelt VW dort auch die Leistungselektronik für kommende Elektroautos.

Wie Blume am Rande der Jahrespressekonferenz des Konzerns in Wolfsburg gegenüber der „HNA“ (Hessische/Niedersächsische Allgemeine) angab, soll das Werk Kassel sowohl als Entwickler als auch als Produzent für die SSP eine große Rolle spielen – bei den Elektromotoren, aber auch den Pulswechselrichtern, wie die Leistungselektronik im VW-Konzern teilweise genannt wird.

„In Summe sind das rund eine Million Einheiten pro Jahr mit einem großen Umfang“, so Blume. Alle neuen E-Modelle von VW sollen darauf aufgebaut werden. „Insofern steht für Kassel da eine große Zukunft bevor.“

Bei der Scalable Systems Platform (SSP) handelt es sich um eine in der Entwicklung befindliche Elektro-Plattform des VW-Konzerns, die als Nachfolger des MEB und der PPE eine große Bandbreite an Modellen abbilden soll, um die Kosten zu senken. Der MEB startet derzeit im Kompakt-Segment mit dem VW ID.3, die kommenden Elektro-Kleinwagen rund um den VW ID.2 nutzen eine vom MEB abgeleitete Frontantriebs-Architektur namens „MEB Small“. Ob auch diese Modelle in der nächsten Generation auf die SSP umgestellt werden, ist noch nicht bekannt. Die PPE ist die Basis des Porsche Macan, Audi Q6 e-tron und Audi A6 e-tron.

Die SSP soll wohl voraussichtlich im Jahr 2028 debütieren – dieses Jahr hatte zumindest VW-Marken-CEO Thomas Schäfer im vergangenen Sommer öffentlich genannt. Ursprünglich war die neue Plattform schon für 2026 angekündigt. Zwischenzeitlich gab es auch Berichte zu einer noch größeren Verzögerung.

hna.de

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