24M macht seinen Elektrolyten für weitere Zellchemien nutzbar

Der US-amerikanische Batteriezellenentwickler 24M hat vor rund einem Jahr einen neuen Elektrolyten namens Eternalyte vorgestellt, der speziell für Lithium-Metall-Batterien entwickelt wurde. Dieser ist nun auch für Batterien auf Basis von Silizium und Graphit nutzbar.

Bild: 24M Technologies

Die Eternalyte-Elektrolyten sollen laut 24M die Ladegeschwindigkeit und die Leistung heutiger Batterien bei kalten Temperaturen deutlich verbessern. Die Elektrolyten, die im Februar 2024 vorgestellt und ursprünglich für Lithium-Metall-Batterien entwickelt wurden, eignet sich laut 24M nun auch für Silizium- und Graphit-basierte Batterien, die in Anwendungen eingesetzt werden, die eine hohe Leistung und eine niedrige Temperaturleistung mit herausragenden Schnellladeraten und Langlebigkeit erfordern.

Die wesentlichen Vorteile von Eternalyte sind laut 24M eine schnelle Laderate, mit der ein typisches Elektrofahrzeug in weniger als vier Minuten eine zusätzliche Reichweite von etwa 200 Meilen (320 Kilometer) erzielen kann (Laden von SOC 15 % auf 80 %). Weiterhin spricht 24M von einer hohen Ladeleistung mit einer bis zu dreimal höheren Ionenleitfähigkeit (~26mS/cm bei 25°C, ~0,6 Li+ Übertragungszahl) als bei Standardelektrolyten.

Auch die Leistung bei niedrigen Temperaturen soll sehr hoch sein: Die hohe ionische Leitfähigkeit bewahrt die Batterieleistung bei sehr niedrigen Temperaturen, so 24M. Beim Vergleich einzelner Zellen behalten Eternalyte-Zellen über 80 % ihrer Kapazität bei einer Rate von 1C und einer Zelltemperatur von -20°C, während Zellen mit herkömmlichen Elektrolyten im Allgemeinen mehr als 80 % ihrer Kapazität verlieren. Dies bedeutet, dass E-Fahrzeuge mit Eternalyte bei kaltem Wetter nur eine geringe oder gar keine Verringerung der Reichweite haben, im Vergleich zu E-Fahrzeugen mit heutigen Elektrolyten, die bei kaltem Wetter 20-30 % oder mehr ihrer Kapazität verlieren können.

„Ursprünglich für Lithium-Metall-Batterien entwickelt, haben wir schnell erkannt, dass die transformative Natur von Eternalyte weitreichende Vorteile für alle Arten von Batterien hat“, sagte Naoki Ota, CEO von 24M. „Wir freuen uns, die erweiterte Eternalyte-Familie vorstellen zu können, eine der wenigen chemischen Innovationen, die sofort eingesetzt werden kann, um die Leistung heutiger Batterien radikal zu verbessern.“

Die Eternalyte-Technologien von 24M sind ab sofort verfügbar. Übrigens: Volkswagen hat sich Anfang 2022 mit 25 Prozent an 24M beteiligt. Bei der letzten Finanzierungsrunde von 24M im September 2024 setzte Volkswagen aber aus. Die Runde über 87 Millionen Dollar wurde von Nuovo+ angeführt, einer Batterie-Tochter des thailändischen Energie- und Mineralölunternehmens PTT Group. Bei der Finanzierungsrunde kam 24M auf eine Gesamtbewertung von 1,3 Milliarden Dollar.

businesswire.com

2 Kommentare

zu „24M macht seinen Elektrolyten für weitere Zellchemien nutzbar“
mju
18.03.2025 um 07:00
Wo ist mein Fehler?320km könnte man bei 20kWh/100km in 64kWh umrechnen.Das wären dann bei einer Ladung von 15% zu 80%, also 65% der Batterie, 98,5kWh Gesamtkapazität.In 4min 64kWh wären 960kW, also fast 10C.Das ist ein beeindruckender Fortschritt - oder ein Knoten in meinem Gedankengang?
turret
18.03.2025 um 11:46
So lese ich das auch aus dem Artikel. Wäre sehr beeindruckend, ich bin aber mehr als skeptisch, dass diese Werte der Realität entsprechen. Eine Batterie, welche die Ansprüche für Elektromobilität erfüllt und zyklenstabil bei 10C laden kann, würde ich sehr gerne sehen. Weitere Daten oder ein Paper wären da sehr interessant. Meine Vermutung ist, dass die getestete Batterie dafür in einer anderen Kategorie große Abstriche machen musste, um die Ladeleistung zu erzielen.

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