Tesla absolviert wohl Homologation für Marktstart in Indien

Die Hinweise verdichten sich, dass Teslas Markteintritt in Indien bevorsteht. Nachdem es im Februar bereits Berichte darüber gab, dass Tesla indische Einzelhandelsstandorte auswähle und Mitarbeiter einstelle, soll der US-Elektroautobauer dort jetzt den Prozess zur Homologation und Zertifizierung des Model Y und Model 3 eingeleitet haben.

Bild: Tesla

Dies berichten lokale Medien unter Berufung auf Insider. Demnach soll IANS
Tesla India Motor & Energy, die indische Tochtergesellschaft von Tesla, zwei Anträge für die Zulassung von Model Y und Model 3 in Indien eingereicht haben. Diesen Prozess müssen alle Fahrzeuge durchlaufen, bevor sie in dem Land verkauft werden können.

Nach fast einem Jahrzehnt voller Spekulationen und unerfüllter Zusagen könnte Tesla also tatsächlich bald in Indien aktiv werden. Schon vor einem Monat berichtete lokale Medien, dass Tesla offensichtlich plane, zunächst in der nationalen Hauptstadt Delhi im Norden und in der Finanzmetropole Mumbai im westlichen Bundesstaat Maharashtra tätig zu werden. Dabei beriefen sich die Autoren auf Aktivitäten Teslas zur Anmietung von Locations und zur Einstellung von Mitarbeitern. Einem Reuters-Bericht zufolge hat Tesla in Delhi beispielsweise nach Immobilien mit einer Fläche von 3.000 bis 5.000 Quadratmetern gesucht, um in den Ausstellungsräumen einen Bereich für Lieferungen und für Serviceleistungen zu integrieren.

Klar ist: Nicht nur wirtschaftlich, auch politisch wäre der Eintritt von Tesla in Indien von Bedeutung. Im Februar kam es vor diesem Hintergrund zu einem Treffen zwischen dem indischen Premierminister Narendra Modi und Tesla-CEO Elon Musk, der inzwischen auch als hochrangiger Berater von US-Präsident Donald Trump agiert. Sie machten zwar keine Angaben zu den Einzelheiten ihrer Gespräche. Es dürfte aber mit hoher Wahrscheinlichkeit u.a. um die seit März 2024 in Indien geltende eMobility-Politik gegangen sein.

Kern dieser Politik ist, dass Indien die Einfuhrsteuern auf bis zu 8.000 Elektroautos (mit einem Preis von 35.000 Euro oder mehr) pro Jahr senkt, wenn sich der entsprechende Autohersteller verpflichtet, mindestens 500 Millionen Dollar zu investieren und innerhalb von drei Jahren eine inländische Produktion zu starten. Die Regelung umfasst dabei noch einige Unterkritieren für die Investitionen und die Produktion. Klar ist aber: Indien schraubt den Steuersatz im passenden Fall für maximal fünf Jahre auf 15 Prozent herunter. Derzeit erhebt das Land auf importierte E-Fahrzeuge je nach ihrem Wert eine Steuer von 70 oder 100 Prozent (ab einer Preisgrenze von umgerechnet 40.000 US-Dollar). Dadurch sind die heimischen Hersteller klar im Vorteil.

autocarpro.in, timesofindia.indiatimes.com

2 Kommentare

zu „Tesla absolviert wohl Homologation für Marktstart in Indien“
MWF
18.03.2025 um 08:21
Indien hat mehr Einwohner als China und ist wirtschaftlich aufstrebend. Das kann groß werden.
Peter Wulf
19.03.2025 um 11:29
Wenn Indien der Bevölkerungsreiichste Staat noch vor China und sehr hohem Bedarf an Mobilität für Personenverkehr Tesla erlaubt dort eine neue Fabiken zu bauen spielt Europa mit seinem E Automarkt keine Rolle mehr . Afrika mit über 2 Milliarden Menschen ist in Zukunft mit seinen Rohstoffen wird selber E autofabriken bauen .

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