Xpeng bringt G6 und G9 mit besserer Ladeperformance
Xpeng hat bei seinen E-SUV an mehreren Stellen Hand angelegt. So dünnt der Hersteller die Motorisierungs-Auswahl je Modell von sechs auf drei Varianten aus. Technisch warten beide 2025er Modelle nun mit Batteriepacks auf, die eine Laderate von 5C (statt 3C) ermöglichen sollen. Gleichzeitig geht Xpeng beim Einstiegspreis runter: Der G6 wird in China um gut elf Prozent günstiger, der G9 um fünf Prozent.
Der Xpeng G6 wurde erstmals im Juni 2023 in China vorgestellt und bedient das Segment der elektrischen Mittelklasse-SUV. Er misst 4,76 x 1,92 x 1,65 Meter bei einem Radstand von 2,89 Metern und basiert auf Xpengs 800-Volt-Plattform. Statt sechs Versionen bietet Xpeng den neuen Modelljahrgang des G6 nur noch in drei Versionen an. Allesamt sind Hecktriebler mit 218 kW und 450 Nm Drehmoment, beherbergen aber entweder ein 68,5- oder ein 80,8-kWh-Batteriepack für 625 bzw. 725 km nach chinesischem Testzyklus. Zum Vergleich: Der aktuelle Jahrgang des G6 hat ein 66-kWh-LFP-Akkupaket oder einen 87,5-kWh-NMC-Akku an Bord mit CLTC-Reichweiten zwischen 580 und 755 Kilometern.
Während sich die Reichweite also nicht signifikant verändert, sollen die neuen Fahrzeuge vor allem mit einer besseren Ladeperformance punkten. So gibt das Portal CN EV Post an, dass im neuen Jahrgang 5C-Akkus verbaut sind. Das „C“ ist dabei ein Indikator für das Verhältnis von Akkugröße zu Ladeleistung. Bei 1C kann ein 80 kWh großer Akku mit maximal 80 kW geladen werden. Bei 5C kann derselbe Akku theoretisch mit der fünffachen Ladeleistung – also bis zu 400 kW – geladen werden. Ergo gibt das Portal unter Berufung auf Herstellerangaben wieder, dass der aktualisierte G6 „in 12 Minuten von 10 Prozent auf 80 Prozent aufgeladen werden kann“. Aktuell braucht der G6 dafür auf dem Papier 20 Minuten.
Der Basispreis sinkt gegenüber der Vorgängerversion gleichzeitig um rund 11,5 Prozent. Der künftige G6 kostet konkret zwischen 176.800 und 198.800 Yuan (rund 22.300 bis 25.200 Euro), zuvor waren es zwischen 199.900 bis 276.900 Yuan (rund 25.380 bis 35.150 Euro), wobei in dieser Preisspanne auch Allradler angeboten werden.
Wie Xpeng kurz nach der Markteinführung des neuen Modelljahrgangs auf Weibo mitteilte, sollen für den neuen G6 innerhalb „der ersten sieben Minuten mehr als 5.000 feste Bestellungen eingegangen“ sein.
Ebenfalls eine Überarbeitung hat Xpeng seinem größeren Flaggschiff-SUV G9 gegönnt. Der 4,89 Meter lange Stromer integriert ebenfalls die 800-Volt-Architektur von Xpeng und kommt wie bisher auf einen Radstand von drei Metern. Auch hier bietet der Hersteller statt sechs künftig nur noch drei Versionen – und zwar zwei Hecktriebler und einen Allradler mit 258 kW bzw. 423 kW Leistung und 465 Nm bzw. 695 Nm Drehmoment.
Auch der G9 erhält laut CN EV Post neue 5C-Batteriepacks, die künftig mit 79 oder 93,1 kWh Energiegehalt aufwarten und Reichweiten von 625 km, 680 km oder 725 km ermöglichen sollen. Und auch hier soll sich die Ladezeit dank der neuen Batterietechnologie von 20 auf 12 Minuten (10 bis 80% SoC) verbessern. Preislich positioniert Xpeng den G9 in China künftig zwischen 248.800 und 278.800 Yuan (rund 31.590 bis 35.400 Euro). Aktuell sind es noch 263.900 bis 359.900 Yuan (rund 33.500 bis 45.700 Euro).
Zur Preisreduktion vor allem bei den teureren Ausstattungen trägt bei, dass Xpeng wie bereits bei der Limousine P7+ auf ein LiDAR-System verzichtet und das intelligente Fahrsystem auf eine rein mit visuellen Quellen arbeitende Lösung umstellt. Dieses „Turing AI Smart Driving System“ ist in den G6 und G9 des neuen Modelljahrgangs ab Werk verbaut.
Für Xpeng sind beide SUV wichtige Modelle im eigenen Sortiment. Der G6 wurde laut CN EV Post im vergangenen Jahr 54.463 Mal ausgeliefert, was 29 Prozent aller Auslieferungen von Xpeng ausmachte. Der G9 kam auf 26.954 verkaufte Einheiten, was einem Anteil von 14 Prozent an Xpengs Absatz entspricht. Ob und wann die überarbeiteten Modelle im Anschluss auch nach Europa kommen, ist noch nicht bekannt.
cnevpost.com
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