Locio ergänzt Portfolio für Dienstwagen-Laden zu Hause

Das Startup Locio hat den Ladeadapter LinkTwo vorgestellt. Gemeinsam mit dem ersten Produkt, einem intelligenten Ladekabel namens LinkOne, will Locio Ladevorgänge von Dienstwagen zu Hause „einfach und rechtssicher“ ermöglichen.

Bild: Locio

Das Konzept des Tech-Startups sieht einen eigenen mobilen Stromzähler vor, der die geladene Energiemenge an der heimischen Walbox erfasst und der Ladestrom so sicher und transparent über den Arbeitgeber abgerechnet werden soll. Für Wallboxen mit Typ-2-Ladebuchse ist das Ladekabel LinkOne gedacht, das mit seinem integrierten Zähler anstelle eines einfachen Typ-2-Kabels genutzt werden kann. Der neue Adapter LinkTwo ist hingegen für Wallboxen mit fest angeschlagenem Kabel gedacht und wird zwischen das Fahrzeug und das Ladekabel der Wallbox gesteckt. Wer an CEE- oder Schukosteckdosen lädt, kann ebenfalls den LinkTwo-Adapter zwischenschalten.

Mit dieser Lösung soll es möglich sein, jede beliebige Wallbox zu nutzen – die Abrechnungslösung ist in das Kabel bzw. den Adapter integriert, nicht in die Wallbox. Damit können auch deutlich günstigere Wallbox-Modelle für eine rechtssichere Abrechnung der Dienstwagen-Ladevorgänge genutzt werden. So können die Dienstwagen-Berechtigten selbst entscheiden, ob sie ein einfaches Modell ohne weitere Funktionen oder eine teurere Wallbox (etwa mit Lastmanagement oder PV-Überschussladen) nutzen wollen. Das Ladekabel LinkOne kostet bei Locio 699 Euro, der Adapter LinkTwo 819 Euro – in beiden Fällen ist eine „Light-Lizenz“ für zwölf Monate im Kaufpreis enthalten, danach können weitere gebühren für die Nutzung anfallen.

Locio verspricht, dass die bestehende Hardware der Mitarbeitenden ohne Elektrofachkraft „in weniger als fünf Minuten“ eingebunden werden könne. Egal ob das Ladekabel mit Zähler-Einheit oder der neue Adapter für fest angeschlagene Kabel genutzt wird, der Ablauf ist jeweils gleich. Die Ladedaten werden per Bleutooth-Verbindung an die Locio-App auf dem Smartphone übertragen – ein Mobilfunk-Modem für den Fernzugriff gibt es nicht. Über die lokale Übertragung per Bluetooth sind auch Funklöcher kein Problem, wenn die Wallbox etwa in einer Tiefgarage ohne WLAN oder Mobilfunk-Empfang installiert ist. Laut Locio kann das herstellerunabhängige Device an jeder Ladestation genutzt werden – „selbst an Modellen ohne Backend-Software oder Internetverbindung“.

Herzstück der Hardware ist ein MID-konformer Zähler, der die „präzise Verbrauchsmessung“ durchführt. Die Locio-Software soll „verschiedene Unternehmensschnittstellen“ für die automatisierte Abrechnung unterstützen.

„Unser Ziel ist es, Unternehmen mit intelligenten und nutzerfreundlichen Lösungen einen einfachen Einstieg in die Elektromobilität zu ermöglichen“, erklärt Eduard Schlutius, Geschäftsführer und Co-Founder von Locio – Schlutius ist parallel auch CEO des Ladesoftware-Spezialisten reev. „Die Abrechnung von elektrischen Dienstwagen zu Hause stellt derzeit eine der größten Hürden dar. Unabhängig von der Ladestation möchten wir Unternehmen eine sichere, digitale Lösung bieten, damit ihre Mitarbeitenden Dienstwagen auch zu Hause laden können. Nur so gelingt ein kosteneffizienter und praktikabler Umstieg auf elektrische Fuhrparks.“

Quelle: Info per E-Mail (Mitteilung), locio.de (Shop mit den Preisen)

3 Kommentare

zu „Locio ergänzt Portfolio für Dienstwagen-Laden zu Hause“
Mike
20.03.2025 um 18:55
Ich dachte Typ-2 darf nach Norm gar nicht verlängert werden?
Hansruedi Würsch
25.03.2025 um 15:40
Die Verhinderung der Verlängerungs Funktion findet statt wenn der T2 male Stecker mit 10mm zurückgesetztem Control-Pin / CP in ein T2 female Kabelende 10mm zu wenig eingesteckt werden kann. Ladestationstester haben meistens einen ungekürzten CP dann können Jmax. an Socket & Kabel & die Verriegelung getestet werden. Mit meinem universellen T2 Tester mit 10mm gekürztem Steckerkörper, dadurch fehlender Verriegelung, kann ich bis 100 Wallboxen / h testen, nicht prüfen. Sinn der Verlängerungs Verhinderung: Wenn ich an einer 63A T2 Ladestation ein 16A Kabel einstecke & die Lastation prüft das nicht & mit 63A Kabel zum EV verlängere könnte eine Ladung mit 63A freigegeben werden, die das 16A T2 Kabel nur kurz überleben würdeDie Entwicklung von Typ 2 wollte sicherstellen dass die Stromstärke über den PP Pin Widerstand im EV & in der Ladestation gleich gelesen wird. Der EV-Inlet ist Master. Viele Ladestationen lesen die Stromstärke nicht.
Egon Kohler
27.03.2025 um 11:25
@LOCIO: Problem erkannt, Problem gelöst - so geht Innovation, Kompliment. @Hansruedi Würsch: Danke für die Erklärung, endlich eine klare Begründung warum die Verlängerung verhindert wird ( /werden muss).

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