BMS-Startup Pulsetrain bekommt 6,1 Millionen Euro

Pulsetrain hat sich eine Seed-Finanzierung in Höhe von 6,1 Millionen Euro gesichert. Das Münchner Startup ist mit der Mission angetreten, die Leistung und Lebensdauer von EV-Batterien radikal zu verbessern. Das Jungunternehmen fokussiert sich dabei auf Leistungselektronik und Batteriemanagementsysteme.

Bild: Pulsetrain

Durch die Technologie von Pulsetrain, das aus dem Startup Bavertis hervorgegangen ist, können Hersteller von Elektrofahrzeugen „die Batterielebensdauer um bis zu 80 Prozent verlängern sowie die Reichweite und Leistung erhöhen, bei gleichzeitig niedrigeren Herstellungskosten“, behauptet das Startup von sich.

Die Finanzierungsrunde über 6,1 Millionen Euro, angeführt von Vsquared Ventures und Planet A sowie mit Beteiligung von Climate Club, will Pulsetrain nutzen, um seine Produktentwicklung voranzutreiben und die Skalierung und Industrialisierung vorzubereiten

Während herkömmliche Batteriemanagementsysteme (BMS) meist auf isolierte Betrachtungen einzelner Komponenten fokussieren, verfolgt Pulsetrain laut eigenen Angaben einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei kombiniert Pulsetrain die BMS-Funktionen mit den Funktionen des Inverters und der Ladeelektronik in einer hochintegrierten „In-Battery“ Lösung. Dabei kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Pulsetrain integriert den gesamten Antriebsstrang in das Batteriegehäuse. So werden einige sonst übliche Standardkomponenten nicht mehr gebraucht.

Thomas Plaschko, Mitgründer von Pulsetrain, sagt: „Die heutigen Antriebstechnologien stammen aus der klassischen Elektroindustrie, während Batteriesysteme ihren Ursprung in der Chemie haben. Hinzu kommt eine wesentliche Softwarekomponente zur Ansteuerung batteriebasierter Fahrzeugantriebe. Pulsetrain verbindet diese Kompetenzfelder, mit Experten aus allen drei Welten, und entwickelt eine neue, leistungsfähigere softwaregetriebene Architektur für die E-Mobilität.“ Pulsetrain reduziere das Gewicht, erhöhe die Lebensdauer der Batterie und senke gleichzeitig die Kosten. „So können Hersteller leichtere, effizientere und kostenoptimierte Fahrzeuge produzieren, während die Technologieoffenheit unseres Produkts es ihnen ermöglicht, es genau auf ihre Anforderungen anzupassen“, so Plaschko weiter.

Pulsetrain verspricht seinen Kunden höhere Reichweiten, eine längere Batterie-Lebensdauer von 18 Jahren statt den üblichen zehn Jahren sowie leistungsfähigere Fahrzeuge bei geringeren Kosten, die durch die Technologie aufgrund der reduzierten Gefahr von thermischen Ereignissen sicherer werden. Zunächst will Pulsetrain sich dabei zunächst auf Lösungen für Zweirad- und Nutzfahrzeuge konzentrieren, bevor das System auf weitere Sektoren wie Automotive, Aviation, Landwirtschaft und Schifffahrt ausgeweitet werden soll.

Außerdem arbeitet Pulsetrain auch an einer Multilevel-Plattform für KI-basierte Echtzeitdatenauswertung. Diese soll völlig neue Möglichkeiten im Bereich des Flottenmanagements, intelligenter Ladesteuerung und der bidirektionalen Einbindung von Fahrzeugen in das Stromnetz eröffnen.

Patrick Tucci vom Investor Vsquared Ventures sagt: „Pulsetrain bietet die disruptive Innovation, die es der westlichen Automobilindustrie ermöglichen wird, im hart umkämpften, globalen Markt wieder wettbewerbsfähig zu sein. Nur mit Pulsetrains völlig neuem Ansatz für Batteriesysteme können Hersteller bessere und zugleich kostengünstigere Elektrofahrzeuge produzieren. Dank der jüngsten Entwicklungen in der Halbleitertechnologie und KI ist jetzt der perfekte Moment, diese Technologie auf den Markt zu bringen und zu skalieren.“

Pulsetrain wurde von CustomCells-Mitgründer Leopold König, Enfas-Gründer Thomas Plaschko und Bavertis-Mitgründer Niclas Lehnert ins Leben gerufen. Das Team umfasst bereits über 40 Mitarbeitende.

businesswire.com

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