Pariser wollen Autoverkehr aus 500 weiteren Straßen verbannen
Bei der am Sonntag vollzogenen Bürgerbefragung sprach sich die Mehrheit der Teilnehmer dafür aus, innerhalb der französischen Hauptstadt 500 weitere autofreie Straßen zu schaffen. Rund 66 Prozent der Teilnehmer stimmten konkret für diese Maßnahme, 34 Prozent dagegen. Allerdings nahmen laut der offiziellen Ergebnisse aus dem Pariser Rathaus nur vier Prozent der Wahlberechtigten überhaupt teil.
Das Resultat wird den Bemühungen zur Verkehrsberuhigung des linksregierten Rathauses dennoch neuen Schwung verleihen. Schon das Verbot von E-Scootern und die höheren Parkgebühren für SUVs und ähnlich schwere Fahrzeuge waren Ergebnisse von Bürgerabstimmungen. Die Entscheidung zu beträchtlich mehr Fußgängerzonen ist nun das dritte Referendum dieser Art.
Wie „Reuters“ schreibt, werden durch diese Maßnahme 10.000 weitere Parkplätze in Paris wegfallen – zusätzlich zu den 10.000 Stellplätzen, die seit 2020 weggefallen sind. Wo genau die Fußgängerzonen eingerichtet werden, sollen die Einwohner der Stadt mitbestimmen können. Werden tatsächlich 500 zusätzliche Straßen der Hauptstadt autofrei, erhöht sich die Zahl der Pariser Straßen, die für Autos gesperrt werden, auf 700 – mehr als ein Zehntel der 6.000 Straßen der Metropole. Seit dem Jahr 2000 soll sich der Autoverkehr in der Stadt bereits mehr als halbiert haben.
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