Leapmotor B10 läuft wohl ab Anfang 2026 in Spanien vom Band

Die Hinweise verdichten sich, dass Leapmotor International Spanien zum Produktionsstandort des Leapmotor B10 für den europäischen Markt macht. Nach neuesten Informationen soll das Elektro-SUV ab dem ersten Quartal 2026 in Saragossa vom Band laufen.

leapmotor b10 2024 03 min
Bild: Stellantis

Das berichten lokale Medien ebenso wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider. Auch wenn eine finale Entscheidung noch aussteht, sieht der Plan demnach vor, die Serienproduktion des B10 nach Saragossa zu vergeben. Die beiden Gesellschafter – Stellantis und Leapmotor – bemühten sich daher nun verstärkt um die Beschaffung von Komponenten bei Zulieferern in Spanien, heißt es. Dadurch würden sie sich für die höchstmöglichen Subventionen der Regierung qualifizieren.

Das spanische Portal ForoCochesEléctricos berichtet zudem, dass die chinesische Botschaft in Spanien dieser Tage mitgeteilt habe, dass Stellantis und Leapmotor eine Investition in Höhe von 200 Millionen Euro planen, „um eine der Fabriken der europäischen Gruppe für die Produktion von Elektroautos umzurüsten“. Auch das passt ins Bild.

Ursprünglich war geplant, den B10 im polnischen Werk Tychy zu fertigen, doch auf Druck aus China, keine größeren Investitionen in Ländern zu tätigen, die die Einführung der EU-Zusatzzölle auf chinesische E-Autos unterstützt haben, gab das Joint Venture diese Standortentscheidung auf. Leapmotor International gehört zwar zu 51 Prozent Stellantis und nur zu 49 Prozent Leapmotor, dennoch scheint der chinesische Partner in so grundlegenden Fragen also mitzusprechen. Als weitere Alternativen wurden wie berichtet auch Werke in Eisenach und Trnava (Slowakei) erwägt. Nun soll aber Spanien der Top-Kandidat sein. Für Saragossa würde sprechen, dass CATL in der Nachbarschaft eine 50-GWh-Batteriefabrik baut und die Nachfrage nach den aktuellen Modellen das Stellantis-Werk nicht auslastet.

Der Leapmotor B10 wurde im Oktober 2024 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt. Das E-SUV ist für globale Märkte konzipiert und nutzt die Platform Leap 3.5 – es ist nicht bekannt, mit welchem Aufwand eine gemeinsame Produktion mit Stellantis-Plattformen möglich wäre. In Eisenach wird mit dem Opel Grandland ein Fahrzeug auf Basis der STLA Medium gebaut. Da es sich hierbei ebenfalls um ein Mittelklasse-SUV mit Elektro-Version handelt, könnte es hier mehr Synergien mit dem Leapmotor B10 geben als mit den Kleinwagen aus Saragossa. Und: Auch in der Nähe von Eisenach gibt es in Erfurt ein großes CATL-Werk.

reuters.com, forococheselectricos.com (auf Spanisch)

1 Kommentar

zu „Leapmotor B10 läuft wohl ab Anfang 2026 in Spanien vom Band“
Udo
26.03.2025 um 11:13
Wieder ein spannendere Auto Wie sagt man so schön Andere Mütter haben auch schöne Töchter

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