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MG Motor bringt nach nicht mal drei Jahren einen neuen MG4

Völlig überraschend hat MG Motor in China vor ein paar Tagen einen neuen MG4 vorgestellt – und zwar kein einfaches Facelift, sondern ein komplett überarbeitetes Modell. Der Schritt erfolgt nicht mal drei Jahre nach der Premiere des ersten MG4 – zu einem so frühen Zeitpunkt liefern andere Hersteller allenfalls ein Facelift. Wir zeigen Ihnen den Neuen jetzt!

In Europa ist der MG4 – hier im Bild die seit 2022 erhältliche Version – gemessen an den Stückzahlen eines der erfolgreichsten Elektroautos aus chinesischer Produktion. Deshalb wurde für dieses oder kommendes Jahr ein Facelift des Modells erwartet. Im Heimatmarkt China war der MG4 allerdings weniger erfolgreich – dort hat aber auch die ursprünglich britische Marke MG Motor keine Tradition. Im Zuge der Insolvenz des MG-Eigentümers Rover gingen die Markenrechte 2005 nach China – und der chinesische Autokonzern SAIC nutzte sie später für seine Elektro-Offensive in Europa. Um mit dem Modell auch in China erfolgreicher zu sein, hat sich SAIC dazu entschieden, das Facelift des MG4 zu verwerfen und stattdessen eine komplett neue Generation des Kompakt-Stromers auf den Markt zu bringen. SAIC spricht davon, dass der neue MG4 das erste globale Modell der Marke sei. Dabei wird aber nicht genau erläutert, was damit gemeint ist. Denn schon der Vorgänger wurde zum Beispiel in Europa und in Thailand verkauft. Im Land des Lächelns ist sogar eine zusätzliche Produktion angesiedelt. Also war auch schon der „alte“ MG4 eigentlich ein globales Modell. Doch was bietet der frische MG4? Die neue Generation ist 4 Meter 40 Meter lan und der Radstand beträgt 2 Meter 75. Da das neue Modell also fast elf Zentimeter länger ist und der Radstand um viereinhalb Zentimeter zugelegt hat, wird klar, dass es sich nicht nur um ein Facelift handelt, sondern um eine Karosserie mit ganz neuen Abmessungen. Wie aus dem Zulassungsantrag beim chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hervorgeht, ist zudem eine LFP-Batterie verbaut. Der Energiegehalt wird aber nicht genannt. Auch beim Vorgänger kamen in der Standard-Range-Version LFP-Zellen in einem Batteriepack mit 49 Kilowattstunden netto zum Einsatz. In Europa gab es optional auch größere Batterien, dann aber mit NMC-Zellen. Die Antriebsleistung gibt das chinesische Ministerium mit 120 kW an, bisher waren es 125 in der Basisversion.

5 Kommentare

zu „MG Motor bringt nach nicht mal drei Jahren einen neuen MG4“
FreemanT
28.03.2025 um 08:31
Ein weichgespültes Allerweltsdesign... einfach nur hässlich.
Mike
28.03.2025 um 10:24
Sehr generisches China Design. Schade, der Vorgänger war zumindest auffällig und hatte einen Wiedererkennungswert. Der neue könnte alles mögliche sein.
Vince
28.03.2025 um 15:04
Der bisherige MG4 war eindeutig nicht für Europa gedacht, was man an vielen Details gesehen hat: keine Umfeld-Beleuchtung in den Aussenspiegeln, gelbliche Innenbeleuchtung ohne LED vorne, fehlende hinten, usw.
Kate
28.03.2025 um 18:32
Elektro Autos können die Asiaten. Ich bin zufrieden mit meinem MG4. Ich hätte auch einen Cupra oder VW genommen, aber 9- 12 Monate Lieferzeit ist selbst für ein Auto zu viel.
Dennis Groß
29.03.2025 um 08:29
Tatsächlich hat mir die erste Version ganz gut gefallen. Beim Heck habe ich zwar etwas gebraucht um damit warm zu werden, dafür fand ich die Front gelungen. Im Bekanntenkreis fahren zwei dieser Baureihe, beide in der schwächeren Version. Die einen seit über 2 Jahren, der andere seit etwa 1 Jahr. Beide sind zufrieden, berichten aber eher von leicht zu behebenden Qualitätsmängeln am Anfang und sehr aggressiven Assitenzsystemen. Der neue ist leider zu sehr Weltauto.

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