BYD-Marke Yangwang bringt E-Limousine auf den Markt

BYD hat in China den Verkauf des Yangwang U7 gestartet. Die 960 kW starke Luxuslimousine mit vier E-Motoren ist wahlweise als reines BEV oder PHEV mit zusätzlichen Verbrenner erhältlich und kostet mit Preisen ab 628.000 Yuan (ca. 80.000 Euro) deutlich weniger als bisher angenommen.

Bild: YangWang

Bisher hatte Yangwang betont, in der „1-Million-Yuan-Klasse“ aktiv zu sein, also mit Fahrzeugen zu Preisen ab umgerechnet etwa 127.500 Euro. Tatsächlich fällt die Yangwang-Limousine jetzt deutlich günstiger aus: Der Basispreis von 628.000 Yuan (nach derzeitigem Wechselkurs 80.055 Euro) gilt laut chinesischen Medien für die fünfsitzige Version der Limousine – unabhängig davon, ob es sich um den Batterie-elektrischen Antrieb oder den Plug-in-Hybrid handelt. Die Version mit vier Sitzen – also zwei luxuriösen Einzelsitzen hinten anstelle der Rückbank – startet bei 708.000 Yuan (90.250 Euro), auch hier ist der Preis für BEV und PHEV gleich.

Mit der 2023 vorgestellten Marke Yangwang will sich BYD im Luxussegment etablieren, nachdem chinesische Marken bisher vor allem im Volumen- und maximal Premium-Segment unterwegs waren. Yangwang soll besonders leistungsstarke und komfortable Fahrzeuge anbieten und mit etablierten Luxusmarken konkurrieren. Mit dem vor einem Jahr angekündigten U7, der knapp 50.000 Euro günstiger als erwartet ausfällt, spielt BYD aber auch den Preis als wichtiges Verkaufsargument aus.

Beim U7 handelt es sich um eine 5,27 Meter lange Limousine mit 3,16 Metern Radstand – zumindest in der BEV-Version, der Plug-in-Hybrid ist fast zehn Zentimeter länger und kommt auf 3,20 Meter Radstand. Er verfügt über vier einzelne Elektromotoren mit jeweils 240 kW, was eine Systemleistung von 960 kW und ein maximales Drehmoment von 1.584 Nm ergibt. Den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll die Yangwang-Limousine in 2,9 Sekunden Werksangabe schaffen. Mit den vier einzeln ansteuerbaren Elektromotoren sind auch Features wie der „Krabbengang“ („crab walk“) oder das Wenden auf der Stelle möglich.

Mit dem Karosserie-Steuersystem SiSus-Z soll der U7 einen Fahrkomfort bieten, der in den chinesischen Berichten mit einer Magnetschwebebahn verglichen wird – als ob kein physischer Kontakt zur (holprigen) Straße besteht. Da die Yangwang-Modelle auch mit der Top-Version des Fahrassistenzsystems God’s Eye ausgestattet sind, sind auch drei Lidar-Einheiten verbaut. Diese werden aber nicht nur für das teilautonome Fahren genutzt: Auch die DiSuS-Z-Software verarbeitet die Lidar- und Kameradaten und kann so die Federung passend für erkannte Unebenheiten einstellen.

Bisher gab es wenige Daten zur Batterie des U7 – nur aufgrund des Leergewichts von über drei Tonnen konnte auf eine relativ große Batterie geschlossen werden. Inzwischen ist bekannt, dass bei der BEV-Version ein 135,5 kWh großes Pack verbaut ist, was für eine Reichweite von 720 Kilometern im chinesischen CLTC-Testverfahren sorgen soll. In 20 Minuten kann von 30 auf 80 Prozent geladen werden – zwar nicht wie beim BYD Han L EV mit bis zu 1.000 kW. Werden aber zwei DC-Ladekabel gleichzeitig genutzt, kann der U7 mit bis zu 500 kW laden.

In der PHEV-Version ist ein 52,4-kWh-Akku verbaut, der zusammen mit dem Verbrenner eine Gesamt-Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern ermöglichen soll. Rein Batterie-elektrisch sind bis zu 200 Kilometer möglich, anschließend unterstützt der zwei Liter große Verbrenner mit seinem 60-Liter-Tank.

cnevpost.com, carnewschina.com

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