Nio will per Aktien-Emission an frisches Kapital kommen

Der chinesische Elektroautohersteller Nio strebt eine weitere Aktien-Emission an und will dadurch umgerechnet rund 420 Millionen Euro einnehmen. Der Erlös soll vor allem für den F&E-Bereich und neue Produkte verwendet werden, aber auch die Bilanz des weiterhin sehr unrentablen Unternehmens stärken.

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Bild: Nio

Laut offiziellen Angaben wird Nio 118,8 Millionen Aktien zu je 29,46 Hongkong-Dollar anbieten, was einen potenziellen Erlös von 3,5 Milliarden Hongkong-Dollarn verspricht. Umgerechnet sind das 3,52 Euro pro Aktie und der genannte potenzielle Kapitalzufluss in Höhe von 420 Millionen Euro. Der Ausgabepreis liegt etwa 14 Prozent unter dem Schlusskurs der Nio-Aktie an der Hongkonger Börse am 26. März.

Die neuerliche Aktionemission dürfte in Zusammenhang mit Nios aktuellen Firmenfinanzen stehen. Im Geschäftsbericht für 2024 skizzierte der E-Auto-Hersteller dieser Tage zwar den zurückgelegten Wachstumskurs, allerdings steckt Nio tief in den roten Zahlen und hat sich 2024 nochmals ein Stück von der Gewinnschwelle entfernt. Der Nettoverlust betrug konkret 22,4 Milliarden Yuan (rund 2,86 Milliarden Euro, +8,1% YoY) bei einem Umsatz von 65,7 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 8,4 Milliarden Euro, +18,2%). Das Unternehmen selbst schrieb in dem Bericht, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten von Nio zum 31. Dezember 2024 das Umlaufvermögen überstiegen haben, aber man über ausreichende finanzielle Ressourcen verfüge, um die Geschäftstätigkeit in den nächsten zwölf Monaten sicherzustellen.

Mit Blick auf das Jahr 2025 will sich Nio dann auch verstärkt auf die Steigerung seiner Rentabilität konzentrieren, „indem wir die Kosten durch technologische Weiterentwicklungen senken, die betriebliche Effizienz optimieren und das skalierbare Wachstum beschleunigen“, wie Nios Finanzchef Stanley Yu Qu in dem Geschäftsbericht zitiert wird. Auch Partnerschaften dürften zu dieser Strategie gehören. Mit CATL hat Nio beispielsweise erst kürzlich eine Vereinbarung über den gemeinsamen Aufbau von Akku-Tauschstationn getroffen. Genutzt werden soll die Choco-Swap-Technologie von CATL konkret in neu entwickelten Modellen der Nio-Marke Firefly

reuters.com, cnevpost.com

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