VePa eröffnet Parkturm mit Ladepunkten in München
Bei VePa (Abkürzung für Vertical Parking) handelt es sich um ein von der Gründerschmiede „UnternehmerTUM“ der TU München gefördertes Startup, das eine nachhaltige und platzsparende Alternative zu Tiefgaragen bieten will. Der VePa-Turm basiert auf der vor rund 150 Jahren für Aufzüge entwickelten Paternoster-Technik, wobei im Falle des VePa-Turms Autos statt Menschen befördert werden.
Das Aufzugsystem in dem aktuellen Parkturm für zwölf Autos wird von einem 30 kW starken Elektromotor von SEW-Eurodrive angetrieben. Das Paternoster-System ermöglicht laut dem Startup eine hocheffiziente Nutzung begrenzter Flächen und unterstützt die Entsiegelung städtischer Areale. Inspiriert wurden die VePa-Gründer von Vertical-Parking-Projekten in Asien.
Der VePa-Turm kommt anders als eine Tiefgarage ohne aufwändige Erdarbeiten aus und kann auch leicht zurückgebaut werden kann. Für Elektroautofahrer wichtig: Dank der integrierten Ladeinfrastruktur sorgt der Turm für dringend benötigte Ladepunkte im Münchner Stadtgebiet – und zwar ganz in der Nähe des Ostbahnhofs.
VePa hatte das Konzept zuvor bereits in Freising erprobt, wie das folgende Video zeigt:
Zur Eröffnung in der Münchner Friedenstraße versammelten sich mehr als 200 Gäste aus der Immobilienbranche, Stadtentwicklung und Politik, darunter auch der bayerische Staatsminister Dr. Florian Herrmann. Der Leiter Mobilitätsstrategie der Stadt München Dr. Martin Schreiner sagte: „Wir begrüßen alles, was Flächen spart und in die Mobilitätsstrategie der Stadt München passt. VePa ist hier ein hervorragendes Beispiel, das wir mit großem Interesse begleiten.“
Auch die VePa-Gründer Simon Schubnell und David Schön sowie die Projektinvestoren Hans Hammer und Andreas Adldinger zeigten sich begeistert: „Unser gemeinsames Ziel ist es, den ruhenden Verkehr effizienter gestalten und den urbanen Raum neu denken.“
Laut VePa interessieren sich bereits weitere Kommunen und Immobilienentwickler für solche Parktürme. Noch in diesem Jahr soll ein weiterer VePa-Turm am Hackeschen Markt in Berlin entstehen.
VePa ist nicht das einzige Unternehmen, das sich Parktürmen mit Lademöglichkeiten verschrieben hat. Die Firma We Tower erprobt seit kurzem in Berlin-Spandau ein automatisiertes Hochparkhaus mit integrierter Ladeinfrastruktur, das 30 Fahrzeuge auf nur 50 Quadratmetern Grundfläche unterbringt und gleichzeitig mit erneuerbarer Energie versorgt. Und in Haltern am See wurde bereits 2022 ein sogenannter E-Parktower eingeweiht, der auf einer Grundfläche von 60 Quadratmeter Platz für bis zu 16 Autos bietet – und auch 16 Ladepunkte.
Quelle: Info per E-Mail (Mitteilung), vision-mobility.de
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