Eurobus testet seriennahen E-Überlandbus Mercedes eIntouro
Der seriennahe eIntouro fuhrt Anfang April vom schweizerischen Bassersdorf über Zürich zum Europa-Park im badischen Rust und zurück. Die Testfahrt zeigte laut den Verantwortlichen, dass die beiden Hochvoltbatterien des eIntouro mit einer Gesamtkapazität von 414 kWh „mehr als ausreichend Reserven bieten, um die knapp 200 Kilometer langen Einzelstrecken selbst mit eingeschalteter Heizung oder Klimaanlage zu jeder Jahreszeit zurückzulegen“.
Der eIntouro wird seine Weltpremiere auf der Messe Busworld im Oktober in Brüssel feiern. Der Produktionsbeginn ist für 2026 geplant. Eines der ersten Serienfahrzeuge wird dann für Eurobus in den Dienst gehen. Das Unternehmen betreibt u.a. den sogenannten „Rustexpress“, fährt also von Ende März bis Anfang Januar täglich mit sieben Linien aus vielen Regionen der Schweiz in den Freizeitpark – morgens hin, abends zurück. Laut Eurobus brachten die zurzeit allesamt dieselbetriebenen Shuttlebusse im vergangenen Jahr mehr als 60.000 Besucher in den Europa-Park.
„Gemeinsam mit dem Europa-Park arbeiten wir an Konzepten, die Rustexpress Fahrten noch klimafreundlicher zu gestalten. Unsere regelmäßigen Shuttle-Einsätze umfassen eine einfache Streckenlänge von 200 bis 300 Kilometer mit anschließender mehrstündiger Wartezeit“, schildert Dr. Thomas Knecht, Inhaber der Knecht Gruppe, zu der Eurobus gehört. Es biete sich geradezu ideal an, diese Wartezeit zu nutzen und daher die Stecke mit elektrischen Überlandbussen mit Reisebus-Einsatz zu betreiben. „Der Mercedes-Benz eIntouro ist der erste elektrische Omnibus der unsere Anforderungen an Sitzplatzzahl, Ausstattung, Fahrkomfort und Reichweite erfüllt“, fährt Knecht fort. Die Eurobus Gruppe sei ein Pionier im Betrieb von elektrischen Bussen im öffentlichen Nahverkehr und werde dieses Knowhow produktiv für den Überlandbus einsetzen. Daher sei man sehr an dieser Mobilitätslösung interessiert.
Laut Daimler Buses werden vor dem Marktstart noch weitere Kundentests folgen. Vor Kurzem hatte der Hersteller einen seriennahen Prototypen zudem zu Wintertests an den Polarkreis geschickt. Die 3.000 Kilometer lange Anfahrt von Neu-Ulm nach Finnland legten die Entwickler dabei auf eigener Achse zurück.
Der eIntouro basiert auf dem bekannten, dieselgetriebenen Hochbodenbus Intouro und soll die Umstellung auf Elektromobilität nun auch auf klassischen Überlandlinien, Schulbusfahrten und kleineren Reisen einleiten. Neben dem eIntouro mit 12,18 Meter Länge wird es auch den eIntouro M mit 13,09 Meter Länge geben. Damit lassen sich Bestuhlungsvarianten ab 50 bis maximal 63 Sitzplätzen abdecken. Und: „Erstmals in einem europäischen Omnibus lassen sich im eIntouro Software-Updates Over the air ohne Werkstattaufenthalt installieren“, betont der Hersteller .
daimlertruck.com
1 Kommentar