Skoda enthüllt Elroq RS als neues Topmodell der Baureihe
Der Skoda Elroq RS erlebte heute sein digitales Debüt und feiert nächste Woche dann auch physisch seine Premiere auf der Mailänder Designwoche. Innerhalb der Elroq-Baureihe übernimmt der „Neue“ die Topposition vom ebenfalls allradgetriebenen Elroq 85x. In fast allen Belangen schlägt die RS-Version noch einmal eine Schippe drauf. So kommt die nunmehr sportlichste Version des Kompakt-SUV auf 250 kW Systemleistung und einen Akku-Energiegehalt von 84 kWh (davon 79 kWh nutzbar). Die Batterie kennen wir bereits aus dem ID.3 GTX. Im Skoda-Ableger soll sie für gut 550 Kilometer Reichweite nach WLTP sorgen. Den Spurt von 0 auf 100 km/h geben die Tschechen mit 5,4 Sekunden an. Damit avanciert der Elroq RS „zum Skoda-Modell mit der stärksten Beschleunigung im aktuellen Portfolio“, wie das Unternehmen schreibt.
Kurz zur Einordnung: Zuvor war der Elroq mit insgesamt drei Batteriegrößen und mit einer Leistungsspanne von 125 bis 220 kW erhältlich. Die Preise des Kompaktwagens starten in der Einstiegsversion (Elroq 50) bei 33.900 Euro. Ein ausführliches Porträt des neuen Skoda-Stromers lesen Sie hier. Interessant ist, dass der Elroq mit 4,48 Metern Länge zwischen den Segmenten platziert ist: Er ist spürbar kürzer als der Enyaq und ID.4 (4,58 Meter), aber auch länger als der Kompaktstromer ID.3 (4,28 Meter) und der vergleichbare Cupra Born. Während der ID.3 und Born noch versuchen, trotz der hohen Batterie im Unterboden als klassischer Kompaktwagen durchzugehen, hat Skoda den Elroq optisch klar als SUV ausgelegt.
Der Elroq RS ist die fünfte Variante der Baureihe, nach den Versionen 50, 60, 85 und 85x. Der Elroq 50 entspricht dem ID.3 Pure mit 52-kWh-Batterie und 125-kW-Antrieb. Der Elroq 60 nutzt die aus dem ID.3 Pro bekannte Batterie mit 59 kWh netto/63 kWh brutto in Kombination mit dem 150-kW-Motor im Heck. Darüber rangiert der Elroq 85, den es mit der 77-kWh-Batterie in zwei Varianten gibt: Mit der 210 kW starken E-Maschine APP550 (und 545 Nm Drehmoment) als Hecktriebler oder als Allradler Elroq 85x. Mit einem weiteren Elektromotor an der Vorderachse liegt die Leistung bei 220 kW. Die beiden 85er dürfen 180 km/h schnell fahren, der Elroq 50 und 60 wird bei 160 km/h begrenzt.








Der 250 kW System-Output des Elroq RS dürften aus der Technik des ID.7 GTX und des ID. Buzz GTX entspringen. Beide beherbergen ebenfalls einen E-Antrieb mit 250 kW Systemleistung, bei dem der Heckmotor APP550 mit alleine 210 kW und 560 Nm Drehmoment um eine Asynchronmaschine an der Vorderachse ergänzt wird – diese heißt AKA150, leistet 80 kW und bietet 134 Nm Drehmoment. Skoda selbst äußert sich zu dem Antrieb allerdings nicht näher, meldet lediglich eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und besagtes Sprintvermögen. Zur Batterie präzisiert der Hersteller, dass diese mit bis zu 185 kW DC und 11 kW AC lädt. Die Ladezeit soll dabei 26 Minuten (10 – 80% SoC) bzw. acht Stunden dauern.
Die umfangreiche Serienausstattung der RS-Version umfasst zusätzlich zur bisher höchsten Ausstattung des Elroq zusätzlich das Adaptive Fahrwerk DCC, Matrix-LED-Hauptscheinwerfer und teil optional einige RS-spezifische Details, etwa Schwarz lackierte Karosseriedetails, Leichtmetallfelgen bis zu 21 Zoll und ein sportliches Interieur mit Microfaserbezügen. Außerdem ist dem Elroq RS zu Eigen, dass er „als erstes Serienmodell komplett die neue Designsprache Modern Solid adaptiert“, wie die Tschechen betonen. Dazu zählt u.a. das Lichtband an der Front oder die LED-Heckleuchten mit dynamischen Blinkern. Bei der Farbe wagt sich Skoda aus der Komfortzone und bietet den Elroq RS in Mamba-Grün an, alle anderen Elroq-Standardfarben sind aber auch zu haben.
Elroq 50 | Elroq 60 | Elroq 85 | Elroq 85x | Elroq RS | |
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Antrieb | RWD | RWD | RWD | AWD | AWD |
Leistung | 125 kW | 150 kW | 210 kW | 220 kW | 250 kW |
Drehmoment | 310 Nm | 310 Nm | 545 Nm | 545 Nm | |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 160 km/h | 180 km/h | 180 km/h | 180 km/h |
WLTP–Reichweite | 375 km | 427 km | 560 km | 546 km | 550 km |
Batteriekapazität (netto) | 52 kWh | 59 kWh | 77 kWh | 77 kWh | 79 kWh |
Ladeleistung DC | 145 kW | 165 kW | 175 kW | 175kW | 185 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 25 min | 24 min | 26 min | 26 min | 26 min |
Preis | 33.900 Euro | 38.400 Euro | 43.900 Euro | 54.610 Euro | – |
Innen bestimmt das RS-eigene Design „Selection RS Lounge“ die Atmosphäre – mit viel elegantem Schwarz und Sitzbezügen mit Kontrastnähten in
Lime-Grün. Weiteres Dekor in Carbon unterstreicht den sportlichen Anspruch. Hervorhebt der Hersteller zudem ein beheizbares Dreispeichen-Sportlenkrad und beheizbare Sportsitze vorne, wobei der Fahrersitz serienmäßig u.a. über eine Massage- und Memory-Funktion verfügt – beim Beifahrersitz ist dies optional.
Im Cockpit kombiniert der Elroq RS ein 5,0 Zoll-Digitalanzeige mit einem 13-Zoll-Infotainmentdisplay und einem Head-up-Display. Nutzer finden zudem vier USB-C-Anschlüsse und eine Smartphone-Ladeschale vor, ebenso ein Canton-Soundsystem. Zu den Konnektivitäts-Features gehören ferner etliche
Assistenzsysteme für Komfort und Sicherheit.
Johannes Neft, Skoda Auto Vorstand für Technische Entwicklung, kommentiert: „Škoda RS-Modelle kombinieren seit jeher dynamische Fahrleistungen und einen sportlichen Auftritt mit einer ausgewogenen Fahrcharakteristik und Praktikabilität. Das gilt auch für den Elroq RS: Das neueste Mitglied unserer RS-Familie bietet 250 kW Leistung sowie mehr als 550 Kilometer Reichweite, während das DCC-Adaptivfahrwerk in Perfektion Sportlichkeit und Komfort
vereint.“
Alle Elroq-Varianten laufen im Skoda-Hauptwerk in Mladá Boleslav vom Band. Der Elroq wird dabei auf einem flexiblen Band mit dem elektrischen Enyaq und dem Verbrenner-Octavia gefertigt. Sprich: Die Fertigungsstraße am tschechischen Stammsitz unterstützt sowohl den Bau der beiden MEB-Stromer als auch die Fertigung des konventionellen Octavia, der auf der MQB-Plattform des Volkswagen-Konzerns aufbaut.
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