Werksbau in China: Lexus kauft Grundstück in Shanghai
Das Werk soll nicht im Rahmen eines Joint Ventures mit einem chinesischen Autobauer betrieben werden (Toyota unterhält unter anderem Partnerschaften mit FAW und GAC), sondern zu 100 Prozent im Eigentum von Lexus sein. Damit wäre es erst das zweite Autowerk in China, das komplett einem ausländischen Hersteller gehört. Die erste Fabrik eines ausländischen Herstellers – die Giga Shanghai von Tesla – befindet sich ebenfalls in der chinesischen Metropole, allerdings im Südosten im Distrikt Fengxian.
Wie das Shanghai Public Resources Trading Center mitteilt, hat die Premiummarke von Toyota 1,353 Milliarden Yuan (etwa 164 Millionen Euro) für die Fläche gezahlt haben. Lexus hat für diese Summe das Nutzungsrecht für 50 Jahre erhalten, wie etwa die CN EV Post schreibt. Lexus darf auf der Fläche New Energy Vehicles (also Batterie-Elektroautos, Plug-in-Hybride oder Brennstoffzellenautos) fertigen, aber auch Lithium-Ionen-Batterien und andere Batterieprodukte.
Toyota hatte bereits im Februar 2025 angekündigt, in Jinshan eine hundertprozentige Tochtergesellschaft für die Entwicklung und Produktion von Elektroautos und Batterien gründen zu wollen. Gerüchte über eine mögliche China-Produktion von Lexus hatte es bereits zuvor gegeben, mit der Ankündigung aus dem Februar wurde das Vorhaben aber erstmals vom Unternehmen selbst bestätigt.
Den damaligen Angaben zufolge sollen ab 2027 in Shanghai bis zu 100.000 Batterie-elektrische Lexus pro Jahr gebaut werden. Später soll das Werk auch noch für eine höhere Produktionskapazität ausgebaut werden können. Laut Toyota sollen in der Anlaufphase rund 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Details zu den Modellen, die dort vom Band laufen sollen, sind aber noch nicht bekannt.
Ab 2027 soll auch im japanischen Werk Takaoka ein neuer, Elektro-Lexus der nächsten Generation gebaut werden. Auch zu diesem Modell sind noch keine näheren Angaben bekannt. Es ist zudem offen, ob es sich bei diesem Fahrzeug um ein Schwestermodell zu dem China-Elektroauto handeln wird, das jedoch in Japan für die Weltmärkte gefertigt wird, oder ob es zwei unterschiedliche Baureihen sein werden.
China ist nach den USA und Japan der drittgrößte Markt für den Toyota-Konzern. Mit Batterie-elektrischen Autos haben sich die Japaner aber bisher schwer getan. In China hat Toyota sogar auf die Blade-Batterien und Elektromotoren von Konkurrent BYD zurückgegriffen, etwa in der E-Limousine bZ3. Zusammen mit FAW ist im vergangenen Jahr der Crossover bZ3C auf den Markt gekommen, aus dem Joint Venture mit GAC stammt der bZ3X als praktischeres E-SUV im Vergleich zum bZ3C.
0 Kommentare