Wiener Linien nutzen VW ID.4 als Funkwägen
Die Betriebsaufsicht der Wiener Linien hat insgesamt acht Funkwägen rund um die Uhr im Einsatz. Die Fahrzeuge werden dabei im Schichtdienst genutzt und sind pro Tag zwischen 120 und 240 Kilometern unterwegs – größtenteils sehr kurze Strecken, weshalb sich Elektroantriebe dafür im Vergleich zum Verbrenner besonders eignen. Hinzu kommt der Aspekt der Nachhaltigkeit, da die Wiener Linien nach eigenen Angaben mit der Umstellung knapp 25 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen könnten.
Die Funkwägen kommen laut der Mitteilung immer dann zum Einsatz, wenn es ein Problem im Netz der Wiener Linien gibt. „Das können Falschparker*innen sein, die den Betrieb behindern, ein Schaden an den Gleisen, ein Verkehrsunfall oder eine beschädigte Oberleitung“, erklärt das Unternehmen. In solchen Fällen rücken Mitarbeitende der Betriebsaufsicht in einem Funkwagen aus, beurteilen die Situation und entscheiden in Abstimmung mit der Leitstelle sowie den Einsatzkräften vor Ort, welche Maßnahmen notwendig sind, um den Betrieb schnell wieder herzustellen. Durchschnittlich 20 bis 50 Mal am Tag wird einer der Funkwägen entsendet.
„Als größter Mobilitätsanbieter der Stadt Wien tragen wir eine besondere Verantwortung für Nachhaltigkeit. Mit der Umstellung unserer ersten Funkwägen auf elektrischen Antrieb setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche Öffi-Zukunft“, sagt Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. „Unsere Einsatzfahrzeuge sind täglich im gesamten Netz unterwegs – durch die Elektrifizierung dieser Flotte reduzieren wir unseren CO2-Ausstoß und leisten einen aktiven Beitrag zur sauberen und lebenswerten Stadt von morgen.“
Aber nicht nur der elektrische Antrieb war bei der Auswahl der Fahrzeuge wichtig, wie aus der Mitteilung hervorgeht. „Da die Betriebsaufsicht oft stundenlang im Fahrzeug unterwegs ist, wurde besonderes Augenmerk auf ergonomische Sitze, Zuverlässigkeit und eine gute Praxistauglichkeit gelegt, erklärt Özgür Akpinar, Leiter der Betriebslenkung: „Unsere Kolleginnen und Kollegen der Betriebsaufsicht verbringen bis zu 12 Stunden in den Fahrzeugen. Daher war es uns besonders wichtig, dass die neuen E-Wägen nicht nur nachhaltig, sondern auch komfortabel sind.“ Da die Wiener Polizei ebenfalls schon den VW ID.4 einsetzt, konnte nach einem Austausch mit den dortigen Flottenverantwortlichen „ein besonders praxistaugliches Modell“ gewählt werden, so Akpinar.
Für welche Batterie- und Antriebsvariante des MEB-SUV sich die Wiener Linien entschieden haben, geht aus der Mitteilung aber nicht hervor – der ID.4 Pro mit 77-kWh-Batterie kommt als reichweitenstärkste Variante auf bis zu 558 WLTP-Kilometer. Auch das Ladekonzept wird nicht näher beschrieben. Die Hälfte der Funkwagen-Flotte in Wien soll aber vorerst weiter mit Diesel betrieben werden. „Dies stellt sicher, dass die Einsatzfahrzeuge auch bei einem Blackout jederzeit einsatzbereit sind“, so das ÖPNV-Unternehmen.
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