Altilium baut größere Batterie-Recycling-Anlage in Südengland
Erst Anfang Dezember hatte das britische Batteriematerial- und Recyclingunternehmen hat mit der Verarbeitung von Lithium-Ionen-Batterieabfällen in seiner Recyclinganlage ACT 2 in Plymouth begonnen. In dieser „Mini-Kommerzialisierungsanlage“ wird das sogenannte EcoCathode-Verfahren von Altilium erprobt und durch die Automobil-Partner validiert. Der Vollständigkeit halber: Als ACT 1 wird das Technologiezentrum von Altlilum in Devon bezeichnet, in dem das EcoCathode-Verfahren entwickelt wurde.
Mit der „Scale-up-Anlage“ ACT 3, deren Bau nun begonnen hat, will Altilium die eigenen Verfahren auf die nächste Stufe heben, und zwar als eine Recyclinganlage im großen Maßstab. Die nächste Stufe, die ACT4 als „Mega-Raffinerie“, ist zwar auch schon für das Ende des Jahrzehnts in Planung (dort sollen dann Batteriemetallsalze und Kathodenaktivmaterial hergestellt werden), wird aber derzeit noch nicht umgesetzt.
Anders bei der ACT 3: Die Bauarbeiten auf dem 1,6 Hektar großen Gelände haben laut der Mitteilung bereits begonnen. Von der Anlage erhofft sich Altilium „wichtige Erkenntnisse in den Bereichen Materialhandhabung, Skalierbarkeit und Prozessoptimierung sowie Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit“. Mithilfe des EcoCathode-Verfahrens wird der Batterieschrott zu Nickel-Mischhydroxid-Niederschlag (MHP) und Lithiumsulfat recycelt, die Altilium als „wichtige Zwischenprodukte für die heimische Produktion von Batteriekathoden“ bezeichnet.
Altlilium verfügt damit auch über Anlagen zum hydrometallurgischen Recycling – als eines der ersten Unternehmen in Großbritannien. „Wertvolle Batteriemetalle wie Lithium und Nickel bleiben durch fortschrittliche hydrometallurgische Raffination im Vereinigten Königreich. Dieser Ansatz sichert die Schaffung lokaler Arbeitsplätze und eine stabile Versorgung mit batterietauglichen Materialien für den wachsenden britischen Elektrofahrzeug- und Gigafabriksektor“, schreibt Altilium dazu. Bisher haben Recyclingunternehmen in Großbritannien die Batterien nur zerlegt und mechanisch zerkleinert – die hydrometallurgische Aufarbeitung fand aber außerhalb der britischen Inseln statt, die Materialien hätten wieder importiert werden müssen.
„Unser ACT 3-Standort markiert die nächste Phase von Altiliums Mission, den Kreislauf für Batteriematerialien hier in Großbritannien zu schließen. Wir sind stolz darauf, diese Produktionsanlage hier in Plymouth zu errichten, die ein Eckpfeiler der britischen Lieferkette für Elektrofahrzeugbatterien sein wird“, sagt Christian Marston, COO von Altilium. „Es geht um einen strategischen und schrittweisen Ansatz zur Skalierung einer wichtigen neuen Branche, der sicherstellt, dass die Wertschöpfung im Land bleibt und langfristig qualifizierte grüne Arbeitsplätze geschaffen werden.“
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