Webasto montiert Akkus und Schiebedächer für den Kia EV3

Der Automobilzulieferer Webasto gehört zu den zentralen Zulieferern für den Kia EV3. Wie das Unternehmen mitteilt, produziert es Batteriesysteme und öffnende Dachsysteme für das strombetriebene Kompaktmodell. Beide Komponenten werden in Südkorea hergestellt: die Dächer im Werk Ulsan und die Batterien in Dangjin.

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Bild: Kia

Webasto liefert zwei Batterieversionen für den EV3 zu – und zwar die bekannten Akkus mit 58,3 und 81,4 Kilowattstunden brutto. Beide Akkus arbeiten mit einer NMC811-Chemie und beherbergen Pouch-Zellen vom südkoreanischen Hersteller LG Energy Solution. Webasto ist innerhalb der Wertschöpfungskette für die Montage der Zellen zu Packs zuständig. Von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden können die beiden Batterien mit 101 kW bzw. beim 128 kW, was laut Datenblatt in beiden Fällen rund eine halbe Stunde dauern soll. Die Reichweite liegt den Angaben von Kia zufolge bei bis zu 605 km nach WLTP bei der Long-Range-Version. Wie der EV3 mit großer Batterie in unserem Winter-Fahrtest abgeschnitten hat, können Sie hier nachlesen.

Der Kia EV3 ist zudem optional mit einem Dachsystem von Webasto erhältlich. Durch eine große, bewegliche Glasscheibe kommt nicht nur viel Licht ins Innere, das Dach lässt sich auch öffnen. Beide Komponenten werden dem deutschen Zulieferer zufolge in Südkorea produziert: das Dach im Werk Ulsan und die Batterie in Dangjin. In letzterem Werk produziert Webasto mittlerweile „bis zu 1.000 Batteriepacks pro Tag für verschiedene Elektrofahrzeuge der Hyundai-Kia-Gruppe“. Die Eröffnung des Werks Dangjin im Jahr 2022 sei ein Meilenstein in der Entwicklung des eigenen Elektromobilitätsgeschäfts, schreibt das Unternehmen.

„Der Kia EV3 ist nicht nur eine Bestätigung dafür, dass Webasto die höchsten technischen Anforderungen erfüllt, sondern auch ein hervorragendes Beispiel für unser tiefes Verständnis der Fahrzeugarchitektur“, bekräftigt Webasto-CTO Marcel Bartling. „Sowohl das Dach als auch die Batterie spielen für die Fahrzeugform und den Innenraumkomfort eine entscheidende Rolle. Beide Komponenten tragen daher entscheidend zur Gesamtqualität und zum Fahrerlebnis bei.“

Webasto hatte seine Produktionsstätte für Batteriepacks im südkoreanischen Dangjin bereits 2024 ausgebaut – zwei Jahre nach der Eröffnung. Dadurch kann das Unternehmen dort ab dem laufenden Jahr insgesamt 300.000 Batteriepacks für Elektrofahrzeuge jährlich fertigen. Geliefert werden die Batteriepacks an Kunden in Südkorea. Die Errichtung und Eröffnung des koreanischen Werks im Jahr 2022 fußte bekanntlich auf einem umfassenden Auftrag von Hyundai-Kia über die Lieferung von Batteriesystemen für mehrere vollelektrische Pkw-Volumenmodelle. Der Standort wurde dabei nach dem Vorbild der 2019 gestarteten Batterieproduktion im deutschen Schierling gebaut.

Webasto Korea, das 1987 mit einem lokalen Joint-Venture-Partner gegründet wurde, hat seine Wurzeln im Bau von Schiebedächern. Diese gehören neben Standheizungen und Batterielösungen zu den Haupt-Produkten des Zulieferers. Aus dem Geschäft mit Ladelösungen für Elektroautos hat sich Webasto dagegen 2024 zurückgezogen. Nach langer Partnersuche verkaufte der Konzern die Mehrheit der Sparte an die Private-Equity-Gesellschaft Transom Capital Group.

webasto.com

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