E-Auto-Neuzulassungen in der EU steigen um fast ein Viertel
Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2024 waren noch zwölf Prozent aller Neuzulassungen Batterie-elektrisch. Gleichzeitig ist der Gesamtmarkt um 1,9 Prozent gesunken, wie der ACEA in seiner Quartalsstatistik mitteilt. Im März allerdings sind die Neuzulassungen EU-weit nur um 0,2 Prozent gesunken – nach -2,6 bzw. -3,4 Prozent im Januar und Februar hat sich der Markt im Vormonat also nahezu konstant zum Vorjahr entwickelt. Der ACEA weist darauf hin, dass „das globale wirtschaftliche Umfeld für die Automobilhersteller besonders schwierig und unvorhersehbar bleibt“.
Drei der vier größten Märkte in der EU, auf die 63 Prozent aller Zulassungen von Batterie-elektrischen Fahrzeugen entfallen, verzeichneten robuste Zuwächse: Deutschland (+38,9 %), Belgien (+29,9 %) und die Niederlande (+7,9 %). Dem stand ein Rückgang von 6,6 % in Frankreich gegenüber.
Diesel-Neuzulassungen fallen hinter E-Autos zurück
Bei den weiteren Antriebsarten waren im Q1 auch die elektrifizierten Antriebe im Plus: Die Plug-in-Hybride legten um 1,1 Prozent auf 207.048 Fahrzeuge zu, vor allem Deutschland (+41,8 %) und Spanien (+30,7 %) waren hier die großen Treiber. Der EU-weite Marktanteil der Teilzeit-Stromer hat hingegen nur leicht auf 7,6 Prozent (von 7,4 %) zugelegt. Die beliebteste Antriebsart waren die Hybrid Electric Vehicles, deren Zulassungszahlen um 20,7 Prozent zugelegt haben. Mit einem Marktanteil von 35,5 Prozent liegen die Hybride inzwischen stabil vor den reinen Benzinern (28,7 %). Der kombinierte Verbrenner-Marktanteil von Benzin und Diesel ist innerhalb eines Jahres von 48,3 auf 38,3 Prozent gefallen. Lagen im Q1 2024 die Diesel-Neuzulassungen in der EU noch vor den Elektroautos (354.755 Diesel zu 333.428 BEV), haben die Elektroautos im ersten Quartal 2025 mit 412.997 Neuzulassungen die Nase klar vorne. Neue Diesel wurden nur noch 258.728 Mal registriert, in keinem Monat kamen die Diesel auf sechsstellige Neuzulassungen.
Blicken wir nach der Quartalsbilanz noch auf den März: Hier hat der ACEA 157.505 neue Elektroautos in seiner Bilanz erfasst, ein Plus von 17,1 Prozent – im Januar und Februar war das Wachstum mit 34 bzw. 23,7 Prozent zwar größer, die absoluten Stückzahlen allerdings geringer. Die Vergleichsbasis von Anfang 2024 war kleiner, weil etwa im wichtigen E-Auto-Markt Deutschland die Neuzulassungen nach dem abrupten Umweltbonus-Ende zurückgegangen sind.
Im März war Deutschland mit 42.521 Neuzulassungen (+35,5 Prozent) der größte E-Auto-Markt der EU, was aber bereits seit Anfang März über die KBA-Zahlen bekannt ist. Es folgen Frankreich (29.261 BEV, -13,9 %), Belgien (13.650 BEV, +16,6 %) und die Niederlande (11,195 BEV, -14,1 %). Das größte Wachstum gab es in Tschechien mit 265,2 Prozent, allerdings von einer niedrigen Ausgangsbasis – von 382 E-Autos im März 2024 auf nun 1.395 neue BEV. Erwähnenswert ist auch die Marktentwicklung in Italien (9.369 BEV, +74,8 Prozent) und in Spanien (8.101 BEV, +93,0 %). Den stärksten Rückgang gab es in Rumänien mit -58,6 Prozent von 660 auf 273 neue E-Autos.-
Der größte E-Auto-Markt in Europa befindet sich aber nicht mehr in der EU: Das Vereinigte Königreich führt mit 69.313 neuen Elektroautos die ACEA-Statistik an, dort haben die Neuzulassungen nochmals um 43,2 Prozent zugelegt. Inklusive des UK und der EFTA-Länder (Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein) kamen im März sogar 242.913 E-Autos neu auf die Straßen, ein Plus von 23,6 Prozent.
Bei den Neuzulassungen nach Herstellern unterscheidet der ACEA nicht nach den Antriebsarten, hier sind also nur Aussagen zu den reinen BEV-Herstellern möglich. Für Tesla wurden im ersten Quartal 36.167 Neuzulassungen in der EU registriert, was einem Rückgang um 45 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Im März betrug der Rückgang 36,0 Prozent auf 18.224 Neuzulassungen. Hier werden die kommenden Monate spannend, da inzwischen die Auslieferungen des überarbeiteten Model Y Juniper begonnen haben.
Als weiterer E-Hersteller ist Smart zu nennen. Hier fällt der Rückgang im ersten Quartal mit 65,4 Prozent von 6.576 auf 2.275 Neuzulassungen noch größer aus. Im März wurden sogar 76,8 Prozent weniger neue Smarts in der EU erfasst, nur noch 556 Fahrzeuge statt 2.398 neuen Smarts im März 2024.
acea.auto (PDF)
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