Volkswagen und Uber wollen gemeinsamen Robotaxi-Service starten
Die beiden Partner werden für den fahrerlosen Fahrdienst natürlich keinen regulären ID. Buzz einsetzen, sondern die Variante ID. Buzz AD. Das „AD“ steht dabei für Autonomous Driving, also autonomes Fahren. Die Technologie an Bord hat die VW-Tochter Moia gemeinsam mit dem israelischen Spezialisten Mobileye entwickelt. Sie entspricht dem Automatisierungslevel 4 nach dem SAE-Standard.
Der ID. Buzz AD wird bereits in Hamburg, München, Oslo und im texanischen Austin erprobt. Letzteres Versuchsfeld dürfte auch maßgeblich für den geplanten Launch in den USA sein, die generell als offener gegenüber Robotaxi-Diensten gelten als andere Länder. Schließlich ist in den USA auch schon die Google-Schwester Waymo mit einem Robotaxi-Dienst in San Francisco, Phoenix, Los Angeles und Austin aktiv.
Doch zurück zur Partnerschaft zwischen VW und Uber: Die Testphase soll noch in diesem Jahr beginnen, Ende 2026 soll dann der kommerzielle Start in Los Angeles erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt sollen die Fahrzeuge dann direkt über die Uber-App bestellt werden können. Während der ersten Test- und Startphasen werden die Fahrzeuge noch Sicherheitsfahrer an Bord haben. Langfristig sollen die Fahrzeuge dann aber als echte Robotaxis ohne Sicherheitsfahrer unterwegs sein. Jeder Schritt ist allerdings von entsprechenden behördlichen Genehmigungen abhängig.
Die Partnerschaft mit Uber wurde offenbar von langer Hand vorbereitet – und soll durchaus als Kampfansage gewertet werden. Denn im Interview mit dem „manager magazin“ hatte Volkswagen-Chef Oliver Blume erst vor wenigen Tagen angekündigt, sich mit Waymo beim autonomen Fahren messen zu wollen. „Wir sehen große Fortschritte auf dem Weg, in den nächsten Jahren eine integrierte Serienlösung anbieten zu können. Vergleichbar zu Waymo, aber mit einem eigenen Produkt – dem ID.Buzz.“
Zur Kooperation gibt es nun in jedem Fall taufrische Statements: „Diese Zusammenarbeit ist ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung der autonomen Mobilität und unterstreicht das gemeinsame Engagement von Volkswagen und Uber, die Zukunft des Verkehrs zu gestalten“, sagt Dara Khosrowshahi, CEO von Uber. „Wir können es kaum erwarten, Ende nächsten Jahres in Los Angeles zu starten.“
Und Kjell Gruner, Präsident und CEO der Volkswagen Group of America, ergänzt: „Volkswagen ist davon überzeugt, dass Mobilität einen Wandel bedeutet. Unsere Partnerschaft mit Uber ist der nächste Schritt, um diese Vision zu verwirklichen und das Potenzial der autonomen Mobilität zu entfesseln. Durch unsere Zusammenarbeit mit Uber werden wir den ID. Buzz, die neu gestaltete Version des kultigen Bullis in vollelektrischer Form, in den kommenden Jahren einer wachsenden Zahl von Fahrgästen vorstellen.“
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