Amprius präsentiert verbesserte Hochleistungs-Zelle mit Siliziumanode
Die Hochenergiezelle, die zudem über eine Leistungsdichte von 950 Wh/L verfügt, soll bereits in Kürze für die Massenproduktion zur Verfügung stehen. Laut dem Unternehmen wird die SiCore-Zelle ist mit dem von Amprius entwickelten Silizium-Anodenmaterialsystem ausgestattet und liefert bis zu 80 Prozent mehr Energie als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen mit reinen Graphitanoden. Diese erhöhte Energiedichte führt zu einer größeren Reichweite bei E-Autos und Flugzeit beim Flugzeugen sowie einer verbesserten Leistung auf Systemebene – und das alles bei einem kompakten, leichten Design.
Amprius hatte seine SiCore-Zellen im Januar vorgestellt, damals aber noch mit einer Energiedichte von 370 Wh/kg. Mit einer weiteren Zelle – der SiMaxx – ist Amprius schon etwas weiter und hat bereits A-Muster ausgeliefert.
„Wir haben schon vor Jahren mit unserer SiMaxx-Plattform gezeigt, was bei 450 Wh/kg möglich ist“, sagt Kang Sun, CEO von Amprius Technologies. Was die neue SiCore-Zelle von anderen Zellen „unterscheidet und bemerkenswert macht, ist die Tatsache, dass sie dieses extreme Leistungsniveau in eine Zellchemie und ein Format bringt, die mit den bestehenden Lithium-Ionen-Batterieherstellungsprozessen und -anlagen in der Industrie skalierbar sind. Sie ist produktionsreif, kommerziell verfügbar und wird bereits heute von Kunden qualifiziert.“
Laut Amprius wurde die neue SiCore-Zelle für extreme Bedingungen entwickelt, um den Anforderungen von Luftfahrt- und Verteidigungsanwendungen gerecht zu werden. Die Zelle soll zuverlässige Leistung in weiten Temperaturbereichen und einsatzkritischen Umgebungen bieten. Da die Zelle eine größere Reichweite und eine höhere Nutzlast bietet, ohne das Gewicht zu erhöhen, trägt sie gemäß dem Unternehmen zur Senkung der Gesamtsystemkosten bei. Dadurch können Betreiber längere Einsätze mit weniger Kompromissen fliegen und den Bedarf an zusätzlichen Batterien, Treibstoff oder Ausrüstung minimieren.
Die SiCore-Zelle wird derzeit evaluiert und soll bei führenden Luftfahrt- und Verteidigungskunden, die sich auf den kommerziellen Einsatz vorbereiten, in die Qualifikation gehen. Amprius hat nach eigenen Angaben auch bereits ein globales Auftragsfertigungsnetzwerk mit Produktionskapazitäten im Gigawattstundenbereich aufgebaut, das sicherstellt, dass das Unternehmen diese Hochleistungszellen zu wettbewerbsfähigen Kosten liefern kann.
Zu den wichtigsten Partnern von Amprius zählt das United States Advanced Battery Consortium (USABC). Dabei handelt es sich um eine Tochtergesellschaft des United States Council for Automotive Research (USCAR), einem gemeinsamen Technologieunternehmen von Ford, General Motors und Stellantis. USABC hatte vor drei Jahren drei Millionen Dollar in Amprius investiert – entsprechend eng ist die Zusammenarbeit beider Partner.
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