Berlin kommt auf mehr als 5.000 öffentliche Ladepunkte
Auf Berlins Straßen sind im vergangenen Jahr insgesamt 700 neue Ladepunkte ans Netz gegangen. Ein Großteil davon in den Außenbezirken, wie die Senatsverwaltung für Mobilität, Klimaschutz und Umwelt betont. Auch im ersten Quartal 2025 konnten mehr als 100 neue Ladepunkte in Betrieb genommen werden. In diesem Jahr wird der Fokus auch auf der Umsetzung erster barrierefreier Ladestandorte liegen.
Und: Das Engagement privatwirtschaftlicher Ladepunktbetreiber in Berlin wächst, aktuell betreiben 13 Unternehmen Ladepunkte im öffentlichen Raum. „Die Anfang 2022 freigegebenen 1.360 Ladepunkte für private Betreiber waren bereits Anfang 2024 komplett gebunden und teilweise schon errichtet. Das entspricht einem Investitionsgegenwert von rund acht Millionen Euro“, so die Senatsverwaltung. Im September 2024 wurde ein weiteres Kontingent über 1.000 Ladepunkte für private Betreiber eröffnet.
Der erste Schnelllader im öffentlichen Raum (bisher befanden sich diese auf Privatgeländen wie Tankstellen, Supermärkten, Einkaufszentren oder anderen Parkplätzen) werden zwar von den Stadtwerken Berlin betrieben, allerdings haben auch private Betreiber erste Standortgenehmigungen für Schnellladeeinrichtungen im öffentlichen Raum erhalten. Darunter sind laut der Senatsverwaltung auch Batterie-gestützte Schnelllader, die eine geringere Anschlussleistung benötigen und daher flexibler aufgestellt werden können.
Allerdings läuft in der Hauptstadt nicht alles ideal: Die Schnelllade-Hubs der Berliner Stadtwerke wurden schon Ende 2021 angekündigt. Die ersten vier Schnellladesäulen sind aber erst im vergangenen Jahr ans Netz gegangen. Und angekündigt waren auch ein bis zwei Hubs mit jeweils acht bis 12 Schnellladepunkten je Berliner Bezirk. Die ersten Standorte fallen aber deutlich kleiner aus und kombinieren DC- mit deutlich langsameren AC-Ladepunkten.

Ende Februar 2025 wurde der Weiterbetrieb der im abgeschlossenen Forschungsprojekt ElMobileBerlin errichteten Laternenladepunkte mit Zuschlag an Ubitricity vergeben. Der neu geschlossene Betreibervertrag hat, einschließlich dreijähriger Verlängerungsoption, eine Laufzeit bis Ende 2032, so die Seantsverwaltung. Neben dem Weiterbetrieb der über 800 bestehenden Laternenladeeinrichtungen hat der Betreiber die Option, zusätzlich bis zu 250 weitere Laternenladeeinrichtungen aus eigenen Mitteln zu errichten, zu beschildern und zu markieren. Und diese Erweiterung befinde sich „derzeit in den vorbereitenden Planungen“. Der Fokus liegt hierbei auf den sieben Bezirken, die seinerzeit nicht am Forschungsprojekt beteiligt waren.
Und auch bei den bestehenden Laternenladern tut sich etwas: Diese sind bisher oft nicht als Ladeplatz markiert und werden entsprechend oft von Verbrennerfahrzeugen zugeparkt – und sind damit in der Praxis nicht als Ladepunkt nutzbar. „Inzwischen wurden knapp 100 Laternenladestandorte nachträglich im Auftrag des Landes Berlin ausgerüstet, mehr als 100 weitere werden noch in diesem Jahr folgen. Damit wird die Nutzbarkeit der Laternenladeeinrichtungen für E-Autofahrinnen und -fahrer deutlich verbessert“, heißt es in der Mitteilung.
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