Zagreb: ZET plant Beschaffung von 70 Elektrobussen

Der ÖPNV-Betreiber ZET schreibt die Beschaffung von 70 Elektrobussen für den Einsatz in Zagreb aus. Das Unternehmen plant den Kauf von 33 Solobussen, 29 Gelenkbussen sowie acht Midi-Bussen. Der erste Elektrobus der kroatischen Hauptstadt ist seit Anfang April im Einsatz.

Bild: ZET

Die Kosten für die Anschaffung der 70 Batterie-elektrischen Fahrzeuge sollen rund 50 Millionen Euro betragen. Allein 23,6 Millionen Euro sollen für die E-Solobusse vorgesehen sein, weitere 23,3 Millionen Euro würden für die 29 Gelenkbusse benötigt. Für den Kauf der acht Midi-Busse habe ZET insgesamt 3,2 Millionen Euro eingeplant.

Um den Zuschlag für die Lieferung der Elektrobusse jedoch erhalten zu können, müssen zunächst gewisse Kriterien erfüllt werden. So müssen die Batterien der Solobusse über einen Energieinhalt von mindestens 380 kWh, die der Gelenkbusse von 510 kWh und die der Midi-Busse von mindestens 100 kWh verfügen. Sowohl die Solo- als auch Gelenkbusse sollten mit einer Batterieladung eine Reichweite von mindestens 300 Kilometern bieten. Für die Midi-Busse hat ZET eine Mindestreichweite von 200 Kilometern festgelegt.

Die meisten Punkte bei der Ausschreibung bringt allerdings der niedrigste Preis. Die angesprochenen Batteriegrößen sind das zweitwichtigste Kriterium, gefolgt von der Garantie auf die Batterien und Fahrzeuge. Laut Balkan Green Energy News dauert die erste Phase der Ausschreibung bis zum 28. April. Danach würde das ÖPNV-Unternehmen „die Einwände und Vorschläge prüfen und einen Bericht veröffentlichen“.

Während bisher unklar ist, bis wann die 70 Elektrobusse nach erfolgreicher Ausschreibung und anschließender Bestellung in der kroatischen Hauptstadt ausgeliefert werden sollen, ist der erste Batterie-elektrische Bus Zagrebs seit Anfang April im Einsatz. „Ich bin stolz darauf, dass dies der erste Elektrobus von ZET ist, aber auch der erste Elektrobus im öffentlichen Stadtverkehr in Kroatien“, so Zagrebs Bürgermeister Tomislav Tomašević

Bei dem zwölf Meter langen Exemplar handelt es sich um den Crossway LE Elec von Iveco. Die Batterien des Modells kommen auf einen Energieinhalt von 416 kWh und sollen eine elektrische Reichweite von 310 Kilometern bieten. Es ist der erste von vier Bussen, die im Rahmen der im November letzten Jahres angekündigten Erstbeschaffung angeschafft wurden.

Derzeit besteht die ZET-Flotte aus mehr als 460 Bussen. Mit den neuen Elektrobussen soll nun also die Elektrifizierung der Flotte starten. Zagrebs Ziel sei es, die gesamte Flotte des ÖPNV-Unternehmens auf Strom und Wasserstoff umzustellen. Einzig auf Batterie-elektrische Fahrzeuge setzt ZET somit nicht.

Um die E-Busse auch laden zu können, unterstützt die kroatische Regierung öffentliche Verkehrsunternehmen beim Bau von Ladeinfrastruktur. Die Mittel stammen aus dem Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan. Die Höhe der verfügbaren Zuschüsse pro Unternehmen und die Mindestanzahl an Ladepunkten, die es installieren muss, richten sich nach dem zuvor geäußerten Bedarf. Für ZET sind laut dem Anfang des Jahres veröffentlichten Plans 23 Millionen Euro an Mitteln für mindestens 102 Ladesäulen, die bis Ende Juni 2026 installiert werden müssen, vorgesehen. Nähere Details zur Ladetechnik gibt es allerdings nicht.

balkangreenenergynews.com (Ausschreibung), zet.hr (erster E-Bus)

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