EU-Projekt FLEXMCS nimmt Megawatt-Laden in den Fokus
Die Koordination des Projekts hat die Vrije Universiteit in Brüssel inne. Zu den weiteren Partnern neben den oben genannten Firmen zählen u.a. auch Bosch oder der Ladestationshersteller Alfen. Ziel des Anfang 2025 gestarteten Projekts ist die Schaffung hoch energieeffizienter Multi-Charger-Hubs für das europäische Elektromobilitätssystem – optimiert für schnelle, kosteneffiziente Ladevorgänge während vorgeschriebener Pausen. Dabei geht es nicht nur um Ladeleistung, sondern auch um eine Infrastruktur, die konsequent auf die Anforderungen im Straßengüterverkehr zugeschnitten ist. FLEXMCS wird von der Europäischen Kommission mit 8,76 Millionen Euro gefördert.
Das Transportunternehmen Gruber Logistics aus Südtirol übernimmt in dem Projekt eine Schlüsselrolle: Am Standort Karlsruhe will die Spedition ein Megawatt-Ladestellenkonzept testen, das sich auf Effizienz, Skalierbarkeit und Integration erneuerbarer Energien fokussiert.
„Die Umstellung auf Elektromobilität ist eine der größten Herausforderungen für die Logistikbranche“, sagt Ettore Gualandi, Teamleader Sustainability & Eco-Innovation bei Gruber Logistics. „Mit FLEXMCS leisten wir einen aktiven Beitrag zur Entwicklung effizienter Ladeinfrastrukturen und beschleunigen damit die Transformation des Schwerlastverkehrs.“
Das System soll es ermöglichen, Elektro-Lkw mit bis zu 1,2 Megawatt Ladeleistung während der gesetzlich vorgeschriebenen 45-minütigen Fahrerpause vollständig aufzuladen – ein entscheidender Schritt zur praktischen Alltagstauglichkeit der E-Mobilität im Fernverkehr.
Bereits heute investiert Gruber Logistics intensiv in nachhaltige Logistiklösungen und elektrische Antriebstechnologien. In Deutschland betreibt das Unternehmen zwei neue Ladestationen für schwere Lkw – strategisch platziert in Staufenberg nahe Gießen entlang des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors sowie in Köln, einem zentralen Umschlagpunkt im europäischen Transportnetz.
Die Gruber-Niederlassung Staufenberg hat erst vor wenigen Wochen einen E-Lkw von Scania für ihre Transportaufträge in Betrieb genommen. Modell R 450E A4x2NB verfügt über eine Motorisierung von 450 kW sowie eine Batterieladadekapazität von knapp 470 Kilowattstunden. Die Neuanschaffung ist bereits der vierte E-Lkw von Gruber in Deutschland.
Mit der Beteiligung an FLEXMCS will Gruber Logistics ein klares Signal für die Zukunft setzen: Die Dekarbonisierung des Güterverkehrs ist nicht nur notwendig, sondern auch machbar – mit gezielten Investitionen, innovativer Technologie und internationaler Zusammenarbeit.
Quelle: Pressemitteilung per Mail
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